Es ist eine große Berühmtheit, die Gävle Jahr für Jahr im Dezember “besucht”. Vom ersten Advent an erleuchtet der Gävlebocken die Rathauspromenade der Stadt – ein beliebtes Wahrzeichen und Symbol der schwedischen Weihnachtstradition. Jährlich wird der Bock zum Treffpunkt für zehntausende Besucher in der weihnachtlich belebten Promenade im Zentrum.
Die Geschichte des Bocks reicht bis ins Jahr 1966 zurück, als die Idee einer großen Strohziege aufkam, um die Menschen zu Weihnachten in die Geschäfte zu locken. Die erste Ziege wurde am 1. Dezember 1966 aufgestellt und seitdem hat sich eine Tradition für die Bewohner und Besucher aus aller Welt entwickelt. Die ersten 56 Jahre stand die Ziege am Schlossplatz, bis sie nicht in die Rathauspromenade Gävles umgezogen ist.
Mit 13 Metern Höhe und 7 Metern Länge ist der Gävlebocken nicht zu übersehen. Über Diebstahl muss sich aufgrund seiner Größe niemand sorgen, zudem ist er nämlich ganze drei Tonnen schwer. Leider wurde der Bock im Laufe der Jahre oftmals Opfer von Brandstiftern, die sein Stroh abfackeln ließen. Dazu haben wir hier schon etwas geschrieben.
Du kannst den Gävlebock nicht persönlich besuchen? Das ist nicht weiter schlimm, denn der Gävlebock wird alljährlich ab Ende November über die Adventszeit live übertragen. In 120 Ländern finden sich rund 100.000 Menschen, die das Geschehen online mitverfolgen. Lediglich an der großen Einweihung kann es vorkommen, dass nur Besucher vor Ort das Spektakel miterleben können. Danach begleitet er uns bis zum ersten Wochentag nach Neujahr, wenn er wieder abgebaut wird. Das Stroh wird anschließend in Wärme und Energie für die Bewohner Gävles umgewandelt.
Auf der offiziellen Tourismusseite Gävles hat der Gävlebock mittlerweile seine eigene Seite bekommen, außerdem ist er eine Ziege des öffentlichen Lebens geworden – mit einem eigenen saisonalen Instagram-Account. Dort hat er sich für diesen Winter schon wieder verabschiedet, schreibt aber in seinem letzten Post, dass er sich auf sein „Comebock“ vorbereitet.
PS: Der Gävlebock ist sogar auf Spotify aktiv. Dort teilt er aktuell zwei Playlists: Einmal seine Lieblingslieder, und dann eine mit dem Titel: „Worst songs ever for strawgoats“ – Die schlechtesten Songs für eine Strohziege also. Vielleicht kannst du dir schon vorstellen, was für Lieder darin vorkommen.
Autorin: Kristina Savic
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