Für “Warmduscher und Daunendecken-Schläfer” ist es ja fast kaum vorstellbar: Eine Nacht im Eishotel bei minus 7 Grad zu verbringen. Aber das Konzept des “Icehotel Jukkasjärvi” ist aufgegangen und zieht nun bereits seit dem Jahr 1990 neugierige Reisende und echte Polar-Fans an!
Alles begann im Jahr 1980, als in Jukkasjärvi ein Eis- und Schneeskulpturenkurs veranstaltet wurde. Als Räumlichkeit für den Kunstkurs hatte man ein Schneehaus gebaut. Doch plötzlich gab es nicht genügend Unterkünfte für die Teilnehmer! Kurzerhand wurden die Leute im Schneehaus zwischen den gefrorenen Kunstwerken untergebracht: mit Schlafsäcken, guten Überlebensratschläge, Tipps für den Toilettenbesuch in Eis und Schnee und Zugang zu einer Sauna, um sich wieder aufzuwärmen. So wurde die Idee für das Icehotel geboren.
Bis heute ist das Icehotel ein fantastischer, inspirierender Ort. Selbst alte Marketing-Hasen nennen das Hotel eine “einzige, weltberühmte Verrücktheit”, die jedes Jahr aufs Neue gebaut wird: Mit Eisblöcken aus dem gefrorenen Torne Fluss in Jukkasjärvi, von Handwerkern und Künstlern, die monatelang hacken, sägen, skulptieren und verzieren.
Wer eine Nacht im Kalten bucht (warme Zimmer gibt es seit einiger Zeit auch…), bekommt eine gründliche Einweisung in die Handhabung der Schlafsäcke und anderer Ausrüstung. Man kann warme Kleidung im Eishotel ausleihen, sofern man selbst nur mit “mitteleuropäischem” Winterzeug angereist ist.
Wer nur ein paar Wochen zu spät kommt, sieht das Eishotel wieder schmelzen oder findet es gleich gar nicht mehr vor. Doch gerade die vergängliche Schönheit macht den Reiz des “Icehotels” aus, und wer im Sommer in der Gegend ist, kann Bilder im Art Center Jukkasjärvi bestaunen und sich in der “Absolut Icebar” mit eisgekühlten Drinks erfrischen.
Mehr Infos zum Eishotel unter: https://www.icehotel.com/