Schwedenurlauber kennen sie schon lange, in Deutschland wurden sie 2007 schlagartig berühmt: Die Rede ist von Köttbullar, den schwedischen Hackbällchen. Ikea hat sie längst weit über die Grenzen Schwedens hinaus beliebt gemacht. Serviert werden sie traditionell mit Preiselbeerkompott, Sahnesauce und Kartoffeln oder Kartoffelpüree.
Wahrscheinlich meint jede Familie in Schweden, sich genau an das traditionelle Originalrezept zu halten. Tatsächlich hat sich nicht viel verändert. Auch wenn heute vor allem die Gewürze variieren und so manches Hackbällchen mit einer orientalischen Note daher kommt, stimmen in den Rahmenbedingungen alle überein. Die Grundzutaten nämlich sind Hackfleisch, Ei, Paniermehl und Zwiebeln.
Köttbullar-Rezept zum Selbstmachen
Mit folgender Variante macht man für drei Portionen auf jeden Fall nichts falsch:
Eine Zwiebel schälen, fein würfeln und in zehn Gramm Butter bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen. Anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Jetzt ein Pfund Hackfleisch mit einem Ei, zwei Esslöffeln Paniermehl, fünf Esslöffeln Milch und etwas gehackter Petersilie zu einer homogenen Masse verkneten. Die Zwiebeln hinzugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und daraus kleine, runde Bällchen formen. Weitere 20 Gramm Butter in einer Pfanne erhitzen, die Köttbullar zunächst ein bis zwei Minuten von allen Seiten scharf anbraten und anschließend bei mittlerer Temperatur fertig garen. Mit einer Schaumkelle aus der Pfanne nehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und warm stellen. Für die Sauce zehn Gramm Mehl im Bratenfett anschwitzen und mit 250 Milliliter Milch unter ständigem Rühren ablöschen. Leicht köcheln lassen und mit Pfeffer und Salz nachwürzen.
Wem Selbstmachen zu aufwendig ist, wird – zumindest in Schweden – genauso in den Kühlregalen oder den Tiefkühltruhen der schwedischen Supermärkte fündig. Dort haben Köttbullar etwa den gleichen Stellenwert wie Bratwürstchen in Deutschland und sind deshalb in allen Preislagen, Verpackungseinheiten, Bio/konventionell und von allen Herstellern zu finden. In Deutschland hingegen ist das Angebot noch eher mager. Wer auf Nummer sicher gehen will, bevorratet sich beim nächsten Einkauf bei der schwedischen Möbelmarktkette mit den vier Buchstaben.
Kommentare
Eine Antwort zu „Köttbullar, ein Stück schwedische Tradition“
[…] schon satt. Aber jetzt kommt der eigentliche Hauptgang, die warmen Gerichte. Hierher gehören die Köttbullar, also kleine Fleischbällchen, meistens in einer hellen Soße […]