Ähnlich wie in Norwegen haben sich Sicherheitsbehörden in Schweden zu stark auf islamistische Bedrohungen fokussiert und dabei Terrorgefahren von anderer Seite vernachlässigt. Diese Schlußfolgerung zieht ein Professor von der Hochschule der Streitkräfte, Wilhelm Agrell, der einen Bericht zu den Anschlägen von Oslo und Utøya vorgelegt hat.
Die Arbeit der norwegischen Behörden im Zuge der Breivik-Attentate wurde hierbei untersucht und mit schwedischen Sicherheitsvorkehrungen und Einsatzkonzepten verglichen. Laut dem Bericht seien die Behörden häufig blind für die Bedrohung von rechts. So habe es in Norwegen bereits 2010 einen Tipp des Zolls gegeben, der auf die Spur von Anders Behring Breivik hätte führen können. Jedoch sei monatelang nichts geschehen.
“Die Erkenntnisse über die Versäumnisse der norwegischen Behörden sind höchst relevant für Schweden”, wird Professor Agrell bei Radio Schweden zitiert. Es bestehe durchaus die Gefahr, dass man in vergleichbaren Fällen die gleichen Fehler begehe.