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Gammalsby, das Naturreservat an der Ostküste von Öland

IMG_4621An der Ostküste von Öland liegt ein Landstreifen, der seit langer Zeit nur beweidet und gemäht wird. Die Weiden liegen direkt an der Küste und sind nur durch Steinplatten vom Meer getrennt, willkommen im Naturreservat Gammalsby.

Von früheren Zeiten findet man immer noch parallel angelegte Steinmauern, die die Grenzen zwischen den einstigen Höfen anzeigen. Auch prähistorische Hausfundamente, Steinstreifen und Steingräber sind zu sehen. Durch das Gebiet führt ein Fahrradweg und auf Wanderwegen kann man vorbei an Pflanzen und Blumen wunderschöne Spaziergänge durch fast unberührte Natur machen. Die Chance, dass man einigen Vögeln begegnet, ist riesig. Um diese noch besser und in aller Ruhe beobachten zu können, gibt es zwei erhöhte Plattformen, von denen aus man einen wunderbaren Blick über das Naturreservat hat.

Für Diejenigen, die gerne eine kühle Erfrischung nehmen, gibt es einen Badeplatz, der sich am Ende eines ins Meer führenden Stegs befindet. Dort kann man sich herrlich in die Fluten der Ostsee stürzen und das Land vom Meer aus betrachten. So kann man mit vielen Aktivitäten und mit der ganzen Familie ohne Weiteres einen ganzen Tag im Naturreservat Gammalsby verbringen.

Das weite offene Gelände und der seichte Meeresboden sind heute ein Naturschutzgebiet. Für Vögel ist dieses flache Gebiet ein echtes Paradies. Vor allem für die brütenden und rastenden Zucht- und Zugvögel. Für sie bietet dieser Inselteil wichtige Lebensräume. Das Gebiet wird von vielen arktischen Watvögel und auch Gänsen besucht. Sogar gefährdete Arten wie der Alpenstrandläufer, die Uferschnepfe und die Zwergseeschwalben sind dort zu sehen. Da es auf den Feldern keinen Ackerbau gibt, werden die dort verweilenden Arten auch nicht von Krähen gestört und ihres Futters beraubt. Dadurch, dass das Wasser sehr seicht ist, ernähren sich viele Vogelarten zusätzlich auch von Algen oder sonstigen Meerespflanzen.

Die artenreiche Flora des ufernahen Graslandes ist nicht nur biologisch, sondern auch kulturhistorisch sehr interessant. Das üppige Vorkommen von einzelnen Pflanzen, das durch die Beweidung und Heuernte begünstigt wird, zeugt von traditionellen Bewirtschaftungsmethoden. So bleibt die Natur im Gleichgewicht.

Autor(in): Karin – [email protected]

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