Seit 2006 werden in ganz Schweden am letzten Wochenende im Januar die überwinternden Vögel gezählt. Alle Einwohner sind aufgerufen, der Schwedischen Ornithologischen Vereinigung (SOF => Sveriges ornitologiska förening) Arten und Anzahl der Vögel mitzuteilen, die sich in ihrer Nachbarschaft aufhalten. Dabei können Vögel um die Ecke (“inpå knuten”) nahe des Hauses oder an anderen Vogelfutterstellen beobachtet werden. Ziel ist es, das allgemeine Interesse für die Vogelwelt zu erhöhen; vor allem aber sollen Veränderungen und Trends in der Vogelfauna erfasst werden. Man vermutet, dass sich Klimaänderungen auch auf das Verhalten der Vögel auswirken.
Und es machten sich schon erste Veränderungen bemerkbar: Das Rotkehlchen (rödhake), vor 20-30 Jahren ein seltener Wintergast in Schweden, wurde bei allen Winterzählungen vielerorts beobachtet. Ein anderer Trend, der bereits erkennbar wurde, ist die Tatsache, dass immer mehr Vogelarten auch im Winter in Schweden bleiben. Das Winterwetter ist milder geworden. Die häufigste Vogelart, die auch im Winter anzutreffen ist, ist die Kohlmeise (“talgoxe”). Seit der ersten Zählung liegt sie auf unangefochten auf Platz 1. Dann folgen dicht gedrängt Blaumeise (“blåmes”), Grünfink (“grönfink”) und Feldsperling (“pilfink”).
Auf der Webseite der Vereinigung können sich Interessierte genau informieren. Dort werden Tipps gegeben, wie man die Vögel am besten zählt, woran man einander ähnelnde Arten unterscheiden kann und was beim Füttern der Vögel beachtet werden sollte.
Auch in Dänemark, Norwegen und Finnland hat man mit der Wintervogelzählung begonnen.
(Autor: Astrid Deppert)
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