In der Mitte Schwedens liegt die Provinz Härjedalen. Scheinbar grenzenlose Weite, meist in einer Höhe von 500 m und mehr. Härjedalen gilt als höchstgelegene Landschaft des Königreichs. Gleichzeitig eine der am dünnsten besiedelten Gegenden des Landes. Die Statistik weist mehr Wildtiere als Menschen aus. Darunter auch der Braunbär, – das Landschaftstier der Provinz. Ein besonders imposantes Exemplar ist in der „Provinzmetropole“ zu bestaunen: Der Holzbär von Sveg.
Sveg ist der größte Ort in Härjedalen. Rund 2.500 der gut 10.000 „Härjedalinger“ leben in dem Städtchen, durch das der Fluß Ljusnan, die Europastraße 45, der Riksväg 84 und die Inlandsbanan führen. Alles auf einer Höhe von 363 m über dem Meeresspiegel. Damit ist die Region um Sveg eine der tieferen Lagen in Härjedalen. Minimum sind 350 m.
Vier Fünftel des rund 12.000 km² großen Landstrichs zwischen Jämtland und Dalarna, Medelpad, Hälsingland und Norwegen liegen in mindestens 500 m Höhe. In Tännäs befindet sich auf 648 m die am höchsten gelegene Kirche, auf 850 m Högvålen, das höchstgelegene Dorf des Königreiches. Zahlreiche Gipfel über 1000 m sind hier anzutreffen. Mit knapp 1.800m erhebt sich der Helags am Höchsten übers Land. Es ist der höchste Berg Schwedens südlich des Polarkreises, in dessen Südosten der Helags-Gletscher, Schwedens südlichster Gletscher gen Tal wandert. Zudem ist Härjedalen südlichstes Siedlungsgebiet der Samen im Königreich.
Im Land des großen Bären
Sveg lässt sich als Tor zu Härjedalen betrachten. Nicht nur, dass der Gammelgården, das Heimatmuseum mit 30 Hütten und Bauernhäusern samt Inventar, von Geschichte und Leben in der Region erzählt. Auch ein riesiger Bär heißt die Besucher willkommen! 13 m hoch und 80 Tonnen schwer ist der Brocken, zusammengehalten von 570.000 Nägeln. Zwischen 2003 bis 2005 wurde dem Ursus arctos, dem Braunbären, einem Symbol Härjedalens, dieses Denkmal aus 200 m³ Holz gesetzt.
200 bis 300 echte Bären sollen in der Region beheimatet sein. Besonders der Nationalpark Sonfjället weist eine starke Population auf. Neben dem Braunbär zu den „Großen Vier“ Raubtieren Schwedens gehören der Wolf, der Vielfraß und der Luchs. Auch sie sind Bewohner der Provinz Härjedalen. Mit etwas Geduld und Glück sind auch Elch, Rentier, Biber oder Auer- und Birkwild zu sehen. Zudem ist Härjedalen stolz auf den einzigen Stamm Moschusochsen in Schweden!
Henning Mankell – Sohn der Stadt Sveg
Nicht weniger stolz wird man auf einen früheren Bewohner der Region blicken: Henning Mankell. Manch Krimi-Fan wird bereits bei „Sveg“ hellhörig. Kommt der Ort bzw. eine Brücke über den Ljusnan in Romanen sowie den (hierzulande weniger beachteten) Kinder- und Jugendbüchern von Henning Mankell eine Rolle zu. Mankell verbrachte seine Kindheit und Jugend in Sveg. An den berühmten Sohn der Stadt erinnert nicht nur die Mankellbron. 2007 wurde das Mankell-Kulturzentrum eröffnet. Im Mittelpunkt stehen Leben und Werk Henning Mankells. Doch soll es zugleich ein Ort für Dichter und Schriftsteller, Theater, Musik sein – und Besuchermagnet.
Vor allem ist Härjedalen mit seinem bergigen Westen, dem waldreichen Osten, Seen und Flüssen ein Ziel für Ruhe suchende, Naturausflüge und –erlebnisse, eine Landschaft “in der man sich noch verlaufen kann.”
Was Härjedalen seinen Gästen noch alles bieten kann, ist nachzulesen auf Visit Sweden .
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Kommentare
3 Antworten zu „Härjedalen“
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