Der Wasalauf ist das größte Skilanglauf-Event in Schweden, hinter dem eine spannende Geschichte steckt.
Die Strecke des Wasalaufes, der in der Region Dalarna stattfindet, gilt als längste Skilanglaufstrecke der Welt, die in klassischer Technik bezwungen wird. An dem Wettkampf nehmen jährlich heutzutage etwa 15.000 Teilnehmer teil. Der Lauf findet jedes Jahr am ersten Wochenende im März statt. Die gesamte Strecke beläuft sich auf 90 km.
Dabei wird der Wettkampf wie eine Art Nationalfeiertag begangen, denn hinter ihm steckt auch eine Geschichte, die tief mit der schwedischen Gesellschaft verknüpft ist. Wie der Name schon erkennen lässt, wird der Lauf in Gedenken an Gustav Vasa veranstaltet.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war Schweden noch Teil einer Union mit Dänemark. Mit dieser Situation waren die Schweden sehr unzufrieden und zu einem der Mutigen, die es wagten Widerstand leisten zu wollen, gehörte damals Gustav Vasa. Er plante damals einen Aufstand und hoffte, in der Region Dalarna Anhänger für seine Bewegung zu finden. Er war dazu in den Ort Mora gereist, fand dort aber wenig Zuspruch und machte sich auf Skiern weiter auf den Weg nach Norwegen. Allerdings bekam man am selben Tag, nachdem Vasa abgereist war, die Nachricht vom Stockholmer Blutbad. Der dänische König hatte in Stockholm einige schwedische Unabhängigkeitskämpfer hinrichten lassen und die Bevölkerung in Mora war sich danach einig, das gehandelt werden musste. Deshalb wurden zwei Skiläufer ausgeschickt, um Gustav Vasa einzuholen. Das gelang in der Nähe des Ortes Sälen und Vasa konnte nun endlich Anhänger für seinen Aufstand gewinnen und schaffte es mithilfe von vielen anderen Schweden, die Unabhängigkeit des Landes zu erkämpfen. 1523 wurde Gustav Vasa dann zum König Schwedens ernannt.
Die Orte Mora und Sälen wurden als geschichtsträchtige Orte erkannt und im Jahr 1922, also erst 400 Jahre später, fand der erste Vasalauf zwischen diesen beiden Orten statt und die Strecke hat sich bis heute nicht geändert.