Jeder vierte Passbetrug in der EU kommt aus Schweden. An den Außengrenzen Europas werden immer wieder Flüchtlinge mit falschen schwedischen Pässen angehalten. Nach Meinung der schwedischen Polizei kommt es zu dem Betrug, weil die Pass-Ausstellung in dem Land zu einfach ist. Vor allem, wenn ein Pass als verloren gemeldet wird, bekommt man ohne viel Aufhebens einen Neuen.
Das Procedere für einen schwedischen Reisepass ist einfach: Man benötigt ein Foto und eine Bescheinigung der Meldebehörde, dann muss man sich bei der Polizei melden, um einen Fingerabdruck zu nehmen. Wer seinen Pass verliert, bekommt oft ohne Weiteres ein neues Dokument ausgestellt. So kann mit schwedischen Pässen in Zeiten großer Flüchtlingsströme Handel getrieben werden. Die Polizei vermutet, dass sich Schieber-Banden bereits auf schwedische Pässe spezialisiert haben.
Die Polizei arbeitet darum nun an Vorschlägen, wie man den Bezug von Reisepässen begrenzen kann. Eine Idee ist, dass, wer innerhalb eines Jahres drei Mal seinen Pass verliert, zum Verhör gebeten wird.