Die Region Värmland in Schweden hat gegen eine überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit zu kämpfen – und diese Not macht erfinderisch. Nun soll den norwegischen Nachbarn die Unternehmensansiedlung schmackhaft gemacht werden! Värmland lockt mit motivierten Arbeitskräften, während in Norwegen in einigen Branchen Personalmangel herrscht. Die Sprache ist dabei kein Problem: Schweden und Norweger verstehen sich auch ohne Sprachkurs recht gut.
Norwegische Firmen inserieren regelmäßig in schwedischen Zeitungen auf der Suche nach Mitarbeitern. Aber nun soll der Berg zu Moses kommen: vier värmländische Gemeinden sind Vorreiter der neuen Initiative. Auslöser war unter anderem, dass Volvo seine Bus-Fabrik in Säffle schließen und nach Polen verlegen will. Damit gehen rund 400 Arbeitsplätze in Värmland verloren. Volvo-Angestellte, die in der Gegend Haus und Familie haben, können nicht in gleicher Weise “abwandern”, um einen neuen Job zu finden. Das “Ausbluten” der ländlichen Regionen ist auch politisch nicht gewollt.
Värmlands Arbeitslosigkeit liegt bei rund 10 Prozent, unter Jugendlichen gar bei 23 Prozent! Der schwedische Durchschnitt ist 8,9 Prozent.