Schweden gilt als kinderlieb und Kaffee-Land. Doch nun bahnt sich ein Konflikt in den Kaffee-Stuben (“fikaställen”) an, der zugegeben von einigen schwedischen Medien auch noch unnötig hochgespielt wird. Ein Stockholmer Café hatte an seiner Tür ein “Kinderverbotsschild” aufgehängt, was ihm sogleich den Rüffel der Anti-Diskriminierungsbehörde eingebracht hatte. So etwas ginge nicht an, auch wenn sich nach Meinung der Café-Betreiber einige Gäste durch Kinderlärm und geparkte Kinderwagen gestört fühlten. Die Diskussion nahm Fahrt auf durch eine Umfrage der Tageszeitung “Dagens nyheter”. Hierin fanden 80 Prozent der Leser, dass so ein “Kinderverbot” in einige Gaststätten erlaubt sein müsse. Ist es mit der Kinderfreundlichkeit doch nicht soweit her? Fakt ist, dass viele Cafés Treffpunkt von Eltern in Elternzeit sind, wobei diese ihren Nachwuchs natürlich dorthin mitnehmen. Wo die Räumlichkeiten es zulassen, gibt es Kinderwagen-Parkplätze, Mikrowellen für Baby-Nahrung, Wickeltische und Spielecken.