Schwedens Musikszene hat sehr viele auffallende Artisten vorzuweisen, jedoch ist Annika Norlin mit Abstand der Einzigartigste. Ihre Texte sind menschlich und jeder, der schon einmal unglücklich verliebt war oder einen sehr wichtigen Menschen in seinem Leben verloren hat, kann sich in ihren Texten wieder finden.
Geboren am 22. November 1977 in Östersund wurde die etwas schüchterne Annika Radioreporterin. Von klein auf liebte sie es, Texte zu schreiben und Gitarre zu spielen. Doch sie hielt ihr großartiges Talent verborgen und nur durch Zufall kam es bei einer Radiosendung zum Vorschein. Sofort wurde sie von verschiedenen Plattenverlägen bombardiert und nicht sehr viel später kam im Jahre 2005 ihr erstes Debüt Album Introducing…Hello Saferide heraus.
Zu Beginn ihrer Karriere lag der Fokus mehr auf englischen Texten, aber nach einer Weile bemerkte sie, dass es vielleicht doch besser sei, auf Schwedisch zu singen. Daraufhin gründete sie im Jahre 2007 neben Hello Saferide eine neue Band mit dem Namen Säkert!.
Mit diesen zwei Bands reist sie durchs Land und studiert nebenbei noch Psychologie an der Universität. So eine außergewöhnlich Frau hat mit ihren 33 Jahren schon etliche Preise abgeräumt, wie zum Beispiel: vier Grammis, P3 Guld und Auszeichnungen für ihre poetischen Texte. Und die im letzten Jahr erschienene neue Platte Facit!, ist ein werter Kandidat für die diesjährigen Musikauszeichnungen.
Annika ist nicht nur in Schweden ein gefeierter Star, sondern auch in Amerika. Daher ist ihr neues Projekt, alle Lieder, die sie mit der Band Säkert! geschrieben hat, ins Englische zu übersetzen. Es soll wortwörtlich sein, damit die Wörter nicht ihre Bedeutung verlieren. Die Platte wird dann sogar gratis an alle ihre Fans in Amerika gesendet.
Sie ist ein Artist, möchte sich aber nicht von den anderen Menschen absetzen. Einer ihrer meist gesagtesten Sätze lautet: Ja, ich bin Musikerin, aber warum soll das ein besonderer Beruf sein? Ich stehe auch wie jeder Bänker, Lehrer, Taxifahrer morgens früh auf und erarbeite meine Texte hart. Ich habe kein Dienstschluss, ich arbeite 24 Stunden am Tag. Man sollte mehr Fokus auf die Lehrer legen, die versuchen, unsere Gesellschaft zu verändern – nicht auf mich.
Sie ist auf dem Boden geblieben und gerade das macht ihre Musik höchstwahrscheinlich so nah. Alltagsprobleme werden mit einer wunderbaren Pop-Schleife umschlossen und für einen Moment mag man alles vergessen und seinen Schmerz wegtanzen.
Dansa fastän hjärtat bristar, dansar fastän du inte är här.