Wie jedes Jahr begann auch dieses Mal vor Weihnachten wieder die Zeit der Lussekatter. Übersetzt bedeutet dieser Name „Luciakatze“, benannt nach dem Luciafest.
Hierbei geht es um einen alten, auch in Schweden gepflegten Brauch, der stets auf den 13. Dezember eines Jahres fällt. Es ist der Gedenktag der heiligen Lucia von Syrakus, einer frühchristlichen Jungfrau und Märtyrerin. Abgeleitet vom Lateinischen bedeutet ihr Name ’’die Erleuchtete’’.
Legenden berichten über Lucias Qualen und Leiden, die sie unter ihrem Widerstand erlitt. Unter anderem wird berichtet, dass ihr das Augenlicht genommen wurde. Sie ist seither die Patronin der Armen und Blinden, der Kranken und Gebrechlichen sowie der Stadt Syrakus. In Schweden ist dieses Fest mit Lichtriten verbunden, bei denen Kinder in weißen Gewändern und einem Lichterkranz auf dem Kopf geschmückt werden, Lieder singen und dann die sogenannten Lussekatter verteilen und essen…
Überall, in jedem Supermarkt, in jedem Cafe entdeckt man die kleinen, niedlich geformten Gebäckteilchen, die einen durch ihren bestechenden gelben Anblick zum Kauf herausfordern. Ihre Farbe erhält dieses Gebäck durch die Zugabe von Safran, einem Gewürz, was hier so vornehm gehandelt wird, als wäre es beinahe Gold. Beim Kauf der Tütchen muss man an der Kasse nachfragen, da bereits ein Gramm dieser besonderen Krokussamen um die 40 Kronen (4€) kostet. Denn nur die Blüten enthalten diese süß-aromatischen Fäden, die später getrocknet in die Regale der Einkaufsläden gelangen.
Wer selber einmal Lussekatter backen möchte, braucht als Zutaten nur folgendes:
100 g Butter
500 ml Milch
50 g Hefe
250 g Quark
1 g Safran
2 dl Zucker
½ Teelöffel Salz
ein gutes Kilo Mehl
1 Ei
Rosinen
Und so geht ihr vor:
Die Butter in einem Topf schmelzen und die Milch hinzufügen. Beides auf ca. 37°C erwärmen, dann die Hefe zerbröseln und darin auflösen.
Den Quark, Safran, Zucker und Salz dazu geben und zu einer Teigkugel verkneten. Anschließend muss der Teig wegen der Hefe 40 Min. an einem warmen Ort ruhen.
Nach dem Gehen den Teig nochmals durchkneten und die Lussekatter formen. Hierzu eine ca. 10 cm lange Teigschlange rollen und diese dann in beide Richtung wie ein S aufrollen. Das Ganze mit Ei bepinseln und jeweils eine Rosine in den aufgerollten Teil des Gebäcks drücken.
Die Lussekatter sollten 8-10 Min bei ca. 200 Grad Umluft backen. Wenn sie gelb-braun werden sind sie fertig genießbar.
Tipp: Gebackene Lussekatter luftverschlossen aufbewahren und vor dem erneuten essen kurz in der Mikrowelle erhitzen, dann schmecken sie am besten!
Smaklig måltid!
Autor(in): Anna-Maria – [email protected]
Kommentare
Eine Antwort zu „Lussekatter – ein Gebäck in aller Munde!“
Liebe Anna-Maria,
vielen Dank für die Informationen.
Mich würde noch interessieren, wie es zu der “Lucia-Katze” gekommen ist? Was hat es damit auf sich? Wo kommt das her?
Liebe Grüße Christine