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Väven – Neues Kulturzentrum in Umeå

Kulturzentrum Väven
Kulturzentrum Väven in Umeå, März 2014. Foto: Mikael Lindmark /commons.wikimedia.org/ (CC BY-SA 3.0)

Väven steht für Tanz, Theater, Musik, Film, Literatur, Geschichte, öffentliche Einrichtungen und mehr. Ein Gewebe unterschiedlicher Bereiche kulturellen und öffentlichen Lebens – „Väven“ bedeutet übersetzt „weben“ und ist der Name für das neue Kulturzentrum – und architektonische Wahrzeichen – im Zentrum der Kulturhauptstadt Umeå.

Mit Beginn des Tjakttjadálvvie, nach samischem Kalender der Frühwinter und die „Jahreszeit der Wanderungen“ neigt sich das Kulturhauptstadtjahr 2014 im nordschwedischen Umeå dem Ende entgegen. Das mit einem Höhepunkt: Am 21. November eröffnete das neue Kulturzentrum Väven. Zwei Wochen vollgepackt mit Veranstaltungen gab es zur Premiere.

„Birkenfassade“ in der Stadt der Birken

Väven entstand nach dem Entwurf der Architekturbüros Snøhetta (aus Norwegen) und White Arkitekter. Jenes Architekturbüro, das bereits am neuen Bildmuseet von Umeå beteiligt war.

In drei Jahren Bauzeit wuchs am Ufer das Kulturzentrum, ein Komplex mit einer Fläche von 24.000 m². Ein Bauwerk – eigentlich zwei miteinander verbundene Gebäude – das die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Nicht allein wegen seiner Dimensionen.

Das Bändersystem der Fassade zeigt, leicht versetzt, einen Wechsel von weißen Schichten und dunklen Fensterbändern. Es ist ein Bezug zur vorherrschenden Baumart in der „Stadt der Birken“. Gleichzeitig lässt sich die Fassadengestaltung als Inspiration durch die Strömung des Flusses, der sich in ihr und die sich in ihm spiegelt, oder als Anlehnung an gewebten Stoff interpretieren und somit auf die Nutzungsmischung verweisen.

Ein Gewebe oder Verweben unterschiedlicher Inhalte und Nutzung soll das Kulturzentrum Väven ausmachen.

Museum für Frauengeschichte im Väven

Zu dem Gewebe gehören Theater, Kino, Galerie, die Stadtbibliothek mit mehr Raum für seine Bücher- und Mediensammlung als bislang, Konferenzräumlichkeiten, genauso wie Restaurant, Bar, Café, Bäckerei und das U&Me Hotel.

Als herausragendes „Gewebeteil“ des Väven ist das Museum für Frauengeschichte zu nennen. Es ist das einzige seiner Art in Schweden. Das Kvinnohistoriskt museum will auf 700 m² unter anderem „kämpfende, findige und brillante Frauen, die vernachlässigt oder vergessen worden sind“ in den Mittelpunkt rücken, aber auch die Gegenwart betrachten.

Väven – preisgekrönte Architektur

Kaum dass das neue Kulturzentrum in Umeå eröffnet war, gab es die erste Auszeichnung. Zwar nicht für das Museum der Frauengeschichte. Am 28. November wurde Väven der Kasper Salin Preis 2014 verliehen, der prestigeträchtigste Architekturpreis des Landes. Zudem ist Väven für den Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur 2015 nominiert.

Autor: Mathias Grohmann – [email protected]

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