
1952 schlossen sich die Länder Dänemark, Island, Norwegen und Schweden zusammen und gründeten den Nordischen Rat, dem auch Finnland 3 Jahre später beitrat. Die 87 Mitglieder setzen sich aus Vertretern dieser fünf Länder zusammen. Zusätzlich haben auch die autonomen Gebiete jeweils zwei Vertreter. Schweden stellt mit Norwegen die meisten Vertreter, nämlich 20.
Der Rat tritt einmal im Jahr zusammen. Zu Anfang wurde bei Tagungen des Nordischen Rates immer in den jeweiligen skandinavischen Sprachen diskutiert, was für die Dänen, Norweger und Schweden kein großes Problem darstellte. Finnland und Island forderten jedoch Übersetzer, um Sprachbarrieren zu beseitigen.
Während der Sitzungen werden Fragen in verschiedenen Bereichen, wie Kultur, Bildung, Sozialwesen, Umwelt oder Industrie diskutiert. Die erste wichtige Entscheidung war der Beschluss der Passunion, die 1954 in Kraft trat und somit zu einem gemeinsamen Arbeitsmarkt führte.
Die Beschlüsse des Rates sind keinesfalls bindend. Vielmehr sind es Empfehlungen an die Regierungen. So empfahl der Nordische Rat Schweden in den 60er Jahren beispielsweise den Rechtsverkehr einzuführen. Nach Volksabstimmungen und vielen Verhandlungen kam Schweden 1967 dieser Empfehlung nach.
Bis 1985 war das Logo des Nordischen Rates die Flagge der Kalmarer Union. Diese wurde abgelöst von dem heutigen: Ein Schwan, der das Sternzeichen des „Kreuz des Nordens“ repräsentieren soll ,mit 8 Flügeln stellvertretend für die Mitgliedsstaaten.
Heute vergibt der Nordische Rat auch Preise in den Kategorien Musik, Literatur, Natur und Umwelt und Film. Den letzten Musikpreis des Nordischen Rates gewann 2011 der Saxofonist aus Schweden Mats Gustafsson.
Autor(in): Lotte – [email protected]