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Nordiska Kompaniet – das traditionelle schwedische Warenhaus

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Nordiska Kompaniet an der Hamngatan in Stockholm. Bild aus Wikipedia. Fotograf: Holger Ellgaard

Bald ist wieder Weihnachten. Und wo kaufen die Stockholmer ihre Weihnachtsgeschenke? Natürlich in DEM Kaufhaus der Stadt, dem Nordiska Kompaniet – kurz NK, ein traditionelles, schön gestaltetes Kaufhaus, in dem die Einheimischen, aber auch die Besucher gerne bummeln gehen.

 

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Natürlich gibt es in Stockholm noch andere Kaufhäuser, wie das PUB und das sogar noch etwas ältere Åhlens, welches Filialen im ganzen Land hat. Aber das Nordiska Kompaniet hat eine besondere Atmosphäre. Vor allem in der Weihnachtszeit ist es wunderschön dekoriert. Sehenswert sind die weihnachtlich geschmückten Schaufenster. Im Innenraum steht ein großer Weihnachtsbaum, der sich über mehrere Stockwerke erstreckt. Um diesen Innenraum, der mit Marmor und Messing ausgestattet ist, sind die einzelnen Stockwerke und Abteilungen angeordnet.

Das Unternehmen AB Nordiska Kompaniet wurden bereits 1902 gegründet, und zwar durch den Zusammenschluss der beiden Firmen Joseph Leja und K.M. Lundberg. Verantwortlich für diese Fusion war Josef Sachs, Leiter des Unternehmens Joseph Leja..

Man legte sich ein Logo zu und eröffnete Filialen auf der ganzen Welt: St. Petersburg, Moskau, Buenos Aires. Das von David Blomberg 1902 entworfene Logo ist heute unverändert gültig. 1939 integrierte man es in eine Uhr, die berühmte NK-Uhr, die sich heute oben auf dem Gebäude in Stockholm dreht. Auf der einen Seite befindet sich das Logo in grün, auf der anderen Seite eine Uhr in rot. Die Uhr wiegt 4 Tonnen und ist in 87 m Höhe weithin sichtbar.

Der Architekt, Ferdinand Boberg, bekam von Josef Sachs den Auftrag, das Warenhaus in Stockholm zu entwerfen. Er nahm seinen Auftrag wichtig, reiste durch ganz Europa und in die USA, um sich von renommierten Kaufhäusern inspirieren lassen, wie z.B. dem Harrods in London, dem Lafayette in Paris oder auch dem KdW in Berlin.

Nach einer Bauzeit von 3 Jahren wurde die Stockholmer Filiale am 22. September 1915 um 10.00 Uhr, in der Hamngatan in der Stockholmer Innenstadt, gegenüber vom Kungsträdgården eröffnet. Es sollte ein Kaufhaus für die gehobene Klasse werden. Übrigens wurde hier die erste Rolltreppe in Schweden eingebaut. Die Einweihung nahm der König Gustav V selbst vor. Am folgenden Tag durften dann erst einmal geladene Gäste die Räumlichkeiten besichtigen. Und am offiziellen Eröffnungstag stürmten 35.000 Besucher in das Kaufhaus.

Auch in anderen schwedischen Städten entstanden Warenhäuser der Nordiska Kompaniet, 1960 in Farsta, 1963 in Malmö, 1971 in Göteborg und 1974 in Täby.

Das Stockholmer Kaufhaus wurde 1960 und nochmal 1970-73 weiter ausgebaut und renoviert. Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten fusionierte NK 1976 mit Åhlen & Holm und wurde ein paar Jahre später an eine Immobilienfirma verkauft. Daraufhin mussten die meisten Filialen geschlossen werden. Nur die Warenhäuser in Stockholm und in Göteborg blieben bestehen, die sich heute wieder großer Beliebtheit erfreuen. Die Struktur des Unternehmens hat sich aber deutlich verändert. Heute vermietet das dahinter stehende Immobilienunternehmen die Räumlichkeiten an diverse eigenständige Firmen.

Diese einzelnen Unternehmen bieten eine große Auswahl an Produkten, von Kleidung, Kosmetik, Haushaltsgegenständen, Dekoration, Geschenkartikeln bis hin zu Glaswaren aus den schwedischen Glasbläsereien an. Auch die Lebensmittelabteilung bietet ein großes Angebot, interessant auch für Touristen und Besucher, die ein paar typisch schwedische Delikatessen mit nach Hause nehmen möchten. Nicht zu vergessen, das riesige Angebot an Weihnachtsdekoration und Geschenkartikeln in der Weihnachtszeit. Und gleich mehrere Restaurants und Café stehen zur Verfügung, wenn man mal eine Pause einlegen möchte.

Leider ist das Kaufhaus auch mit einer tragischen Erinnerung verbunden. 2003 wurde hier die damalige schwedischen Außenministerin Anna Lindh in einem Attentat ermordet.

Stockholm hat in jeder Jahreszeit viel zu bieten. Auch zum Einkaufen ist hier viel geboten, und dazu gehören auch die großen schwedischen Kaufhäuser mit ihrem reichhaltigen Angebot. Sollte man in der Vorweihnachtszeit in Stockholm sein, so gehört ein Besuch des Nordiska Kompaniet unbedingt dazu.

Autorin: Heide – [email protected]

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