In Viken hat Schwedens erster personalloser Supermarkt eröffnet. Das kleine Geschäft bietet alles Nötige für den Grundbedarf und hat rund um die Uhr geöffnet.
Alles, was der Einkäufer benötigt, ist die passende App. Den nötigen QR-Code gibt es direkt am Eingang – einfach scannen, die App installieren und losshoppen. Denn im Näraffär, so der Name des kleinen Supermarktes, macht der Kunde alles selbst. So kann er erst mit der App die Eingangstür öffnen. Mit dem Smartphone scannt er die Waren ein und klickt nach dem Einkauf auf „bezahlen“. Die Rechnung kommt am Ende des Monats per Post nach Hause.
Das Sortiment reicht von Kaffee, Tee, Getränken, über Süßigkeiten, salzigen Snacks und Konserven bis hin zu Nährmitteln und Haushaltsreinigern. Auf Produkte wie Drogerieartikel, Medizin oder Tabakwaren verzichtet Inhaber Robert Ilijason, um das Interesse von Langfingern nicht zu wecken. Zudem sorgen Kameras im Inneren und Sensoren in den Türen dafür, dass im Inneren alles mit rechten Dingen zugeht und niemand das Geschäft mit ungescannten Produkten verlässt. Beim Verlassen des kleinen Supermarktes wird man automatisch wieder ausgeloggt.
Die Idee zu dem Supermarkt brachte sein weinender Sohn: Eines Nachts musste sich Robert Ilijason zusammen mit dem schreienden Kleinkind auf die Suche nach einem spät noch geöffneten Supermarkt machen, weil die Gläschen zur Neige gingen. „Wie kann ich moderne Technik dazu bringen, die Waren näher an mich heranzubringen“, zitiert der schwedische Nahrichtensender SVT den IT-Experten. Die App dafür hat er in Folge selbst entwickelt. Sie enthält gleichzeitig eine Funktion, mit der die Kunden anregen können, bestimmt Waren ins Sortiment aufzunehmen. Außerdem können sie melden, falls irgendetwas mal nicht funktionieren sollte.
Ilijason hofft, dass sich der Laden über den Umsatz allein trägt. Funktioniert das, wäre das für ländliche Regionen eine verlockende Möglichkeit, wieder mehr Supermärkte zur Verfügung zu stellen.
Mehr Informationen dazu auf der Seite von Näraffär unter http://viken.naraffar.se.
Autorin: Inka Stonjek