Es ist Mitte Juli, ein sonniger Tag mit strahlend blauem Himmel. Trotzdem bleibt es ruhig in den schwedischen Nachbarschaften und die Gärten bleiben unbenutzt. Tatsächlich ist der Eindruck, dass im Sommer in Schweden nichts los ist, keine Seltenheit. Der Juli ist die Hochphase der schwedischen Urlaubssaison, die Familien verreisen oder entspannen sich in ihrem Ferienhaus auf dem Land, der sogenannten Stuga. Die Abwesenheit ist daher vor allem in Vororten deutlich spürbar.
Das schwedische Arbeitsrecht gibt vor, dass Arbeitnehmer einen Urlaubsanspruch zwischen den Sommermonaten Juni und August im Rahmen von vier Wochen am Stück haben. Davon wird sehr gerne Gebrauch gemacht, sodass vor allem im Juli für viele Schweden ein vierwöchiger Urlaub ansteht.
Auch in den Büros wird es sehr ruhig, und es ist nicht ungewöhnlich, wenn Kontaktpersonen für eine längere Zeit nicht erreicht werden oder Anfragen nicht bearbeitet werden können. Häufig werden Sommerjobs an Studenten vergeben, um die Abwesenheit der Angestellten zu vertreten. Manche Firmen in Schweden machen sogar eine eigene Sommerpause und sind für einige Zeit geschlossen.
Vor allem für Familien ist sind diese Regelungen vorteilhaft, da die Sommerferien für Schüler zehn Wochen lang sind. So können die sommerlichen Temperaturen gemeinsam genossen und ausgenutzt werden.
Autorin: Kristina Savic
Foto: Alexander Hall/imagebank.sweden.se
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