Die schwedischen Wälder sind reich an Beeren. Weniger bekannt als Heidelbeeren und Preiselbeeren sind Hjortron (lat. rubus chamaemorus), auf Deutsch auch Moltebeeren oder Multebeeren genannt. Die goldgelbe Beere kommt in Mitteleuropa so gut wie gar nicht vor, die wenigen in Norddeutschland zu findenden Exemplare stehen unter Naturschutz.
In Schweden findet man die schmackhafte Beere von Småland an und weiter nördlich, viele Hjortron gibt es in den Bergen in Nordschweden. Die Beeren reifen im Juli oder August, nach dem schwedischen Allemansrätten dürfen sie gepflückt werden.
Roh schmecken Hjortron recht sauer, sie werden meist in Form von Marmelade (“Hjortronsylt”), Likör oder als Füllung von Süßspeisen verwendet. Die vitamin- und mineralreichen Beeren haben durch den hohen Gehalt an Benzoesäure ähnlich wie Preiselbeeren konservierende Eigenschaften, sie gelten außerdem als traditionelles Hausmittel gegen Gicht und Rheuma.
Wenn Sie das leckere „Gold des Nordens“ nicht in der Natur finden, können Sie auf Hjortronsylt, die Hjortronmarmelade aus dem Supermarkt, zurückgreifen. Die süß-säuerliche Marmelade ist etwas teuer als andere Marmeladen, jedoch ein echtes Geschmackserlebnis. Besonders gut schmeckt warmes Hjortronsylt zu Vanilleeis, etwas unkonventioneller aber nicht weniger lecker ist die Kombination aus Hjortronsylt und Käse, z. B. gebackenem Camembert.
Autor(in): Christina – [email protected]