Im Moment haben Elche Hochkonjunktur. Sie blicken von Tischdecken, Servietten, Kleidungsstücken oder sogar Teetassen. Diese riesige Hirschart verbindet man mit Schnee und Kälte, mit Winter und Weihnachten.
So ein Elch ist wirklich eine imposante Erscheinung. Über zwei Meter kann er werden und bis zu 800 Kilogramm wiegen. Die dicke Elchnase und die herunter hängende Unterlippe machen sein Gesicht ungewöhnlich und ausdrucksstark. Der Schaufelbagger auf dem Kopf der männlichen Tiere ist atemberaubend, und wenn man einem ausgewachsenen Elch gegenüber steht, bleibt einem tatsächlich für einen kurzen Moment das Herz stehen.
Wir wollten unbedingt mal einem Elch ganz dicht gegenüber stehen, aber doch sicher dabei sein, dass uns nichts dabei geschieht. Darum wählten wir die Touri-Variante: Ein Wochenende im Elchpark. Im Internet stießen wir auf den Grönåsens Älgpark in Kosta. Dort mieteten wir uns ein Ferienhaus.
Schon das kleine gemütliche Holzhaus erwies sich als Glücksgriff, als wir dann aber schon abends den ersten Rundgang durch den Elchpark starteten und passend zur Fütterung der Elche kamen, waren wir total aus dem Häuschen. Als Mieter des Ferienhauses hatten wir jederzeit freien Eintritt in den Elchpark, und so verbrachten wir viel Zeit damit, Elche zu beobachten und zu fotografieren. Ein Weg führte rund um das Elchgehege. Aussichtstürme ermöglichten einen guten Blick auf das Gelände und ein kleiner See lud zum Verweilen ein. Leider tat uns keiner der Elche den Gefallen, einen Badetag einzulegen.
Der Elchpark bot noch ein paar weitere Aktionen, eine Ausstellung über Elche, einen großen Elchshop und eine Grillhütte. Hier konnte man sich selbst eine Elchwurst braten. Aber das brachten wir nicht übers Herz, auch wenn die netten Besitzer darauf hinwiesen, dass das Elchfleisch nicht von den eigenen Elchen stammt…
Autorin: Annette Weber – [email protected]