Gegen die Landflucht im nördlichen Schweden gibt es kein Patentrezept. Darum hat der Nordschwedische Verband jetzt einen nationalen Koordinator gefordert, der das Problem in den Griff bekommen soll. Ein solcher Koordinator solle alle bereits eingeleiteten Maßnahmen nach ihrem Sinn und Zweck überprüfen und außerdem Denkanstöße für die gerechtere Verteilung der Ressourcen geben. Das meldet Radio Schweden.
Das Ausmaß der Landflucht habe demnach beängstigende Dimensionen angenommen. Viele Regionen im Norden haben bereits seit über 50 Jahren keine positiven Wachstumraten mehr. Hingegen leiden Städte wie Stockholm unter Wohnungsmangel und Verkehrsinfarkt. Die Vorsitzende des Nordschwedischen Verbandes, Ewa Back, sieht den Nachbarn Norwegen mit seiner Regionalpolitik als leuchtendes Vorbild. In Norwegen bleiben die Menschen auf dem Land wohnen, weil die vor Ort erwirtschaftete Gewinne – etwa aus der Wasserkraft – der Region direkt wieder zugute kommen. Das norwegische Beispiel sei für Schweden sehr interessant, so Ewa Back.