Schweden will von Deutschland lernen, wenn es um die Stimulierung des Mietwohnungsmarktes geht. Der Regierungsbeauftragte Per Anders Bergendahl soll nach Möglichkeiten suchen, die katastrophale Lage auf dem schwedischen Wohnungsmarkt zu verbessern. Er nimmt dabei Deutschland als Vorbild, wo das System den Mietern mehr Sicherheit biete. Über den Preis müsse ein klares Bild von Angebot und Nachfrage vermittelt und privates Investitionskapital zugelassen werden. Der Regierungsbeauftragte kommt zu dem Schluß, das der Mietwohnungsmarkt in Schweden an Zeiten der Planwirtschaft erinnere, – mit einem außer Kraft gesetzten Preissystem, langen Wartezeiten und heruntergekommenen Wohngebieten. Hingegen explodierten die Preise für Eigentumswohnungen, wodurch vor allem wohlhabende Hausbesitzer profitierten. Mietwohnungsbau in Schweden ist wegen der strikten Mietpreisregulierung für private Investoren völlig unattraktiv. Der staatliche Wohnungsbau hinkt hingegen der großen Nachfrage hinterher.