Die schwedisch singende Punkband Ebba Grön wurde 1977 von Joakim Thåström, Gunnar Ljungstedt und Lennart Eriksson gegründet. Der Name steht in Zusammenhang mit der sogenannten ‚Operation Leo’, bei der die schwedische Polizei den deutschen Terroristen Norbert Kröcher, der die damalige schwedische Einwanderungsministerin Anna-Greta Leijon kidnappen wollte, ergreifen sollte. Während ‚Ebba röd’ der Code für die Operation war (mit Ebba als Codenamen für Kröcher), wurde als Signal für die Ergreifung ‚Ebba grön’ ins Radio gerufen. Ganz am Anfang nannte sich die Band jedoch noch The Haters.
Feierte die Band schon mit ihrem ersten – gesellschafts- und kapitalismuskritischen – Album ‚We’re Only in It for the Drugs’ erste Erfolge und hatte jede Menge Remmidemmiauftritte, verlor sie mit dem zweiten Album ‚Kärlek & uppror’ (1981) ihren Stempel als Untergrundband, bewegte sich etwas weg vom Punk und stieg zu einer nationalen Größe auf.
Musikalisch ist Ebba Grön beeinflusst von der alternativen schwedischen Musikrichtung Progg (nicht zu verwechseln mit Progressive Rock) der späten 60-er und 70-er Jahre. Zu den bekanntesten Liedern der Band zählen ‚800°’, ‚Staten och kapitalet’ (ein Cover der Proggband Blå Tåget) und ‚Mamma pappa barn’.
1982 erschien ein Dokumentarfilm über Ebba Grön mit dem Titel ‚Ebba The Movie’ (der an eine andere große schwedische Band anklingt).
Vor allem Frontmann Joakim Thåström war nach Ebba Grön weiterhin in der schwedischen Musikszene aktiv und setzt auch heute noch Akzente.