Das Risgrynsgröt ist in Schweden Bestandteil des typischen Weihnachtsessens. Aber inzwischen ist dieses Milchreisgericht so beliebt, dass es gerne auch zu anderen Jahreszeiten gegessen wird.
Was ist nun genau ein Risgrynsgröt, woher stammt dieses Gericht und wie wird es zubereitet?
Einer Sage nach war es früher üblich, an Heiligabend den Wichteln ein Schüsselchen Milchreis in den Stall zu stellen, um sie auf diese Art bei guter Laune zu halten. Daher nennt man das Risgrynsgröt auch Tomtegröt oder Nissegröt. Vergaß man das Schälchen, so waren die Wichtel verärgert und man musste das Jahr über mit Unglück rechnen.
Risgrynsgröt wird aus Rundkornreis, Milch, Wasser, Zucker, Zimt und einer Prise Salz hergestellt. Man isst es warm oder kalt. In den meisten Familien kommt es an Heiligabend auf den Tisch. Häufig wird noch eine Mandel in das Gericht eingerührt und der, der sie findet, soll im nächsten Jahr Glück haben. Manchmal heißt es auch, der Finder der Mandel wird im kommenden Jahr heiraten. In Teilen Schwedens, genau genommen in Skåne, aber auch in Dänemark, Norwegen und Island ist die Mandel aber noch mit einer weiteren Tradition verbunden. Wer die Mandel bekommt, der bekommt außerdem ein Geschenk überreicht, eine „Mandelgåva“. Das kann eine Süßigkeit (z.B. ein Marzipanschwein) oder auch ein Spielzeug sein. Zeitweise war es auch üblich, statt einer richtigen Mandel, eine kleine Puppe aus Porzellan in den Milchreis einzuarbeiten, die den gleichen Zweck wie die Mandel hatte.
Bleibt vom Risgrynsgröt etwas übrig, so kann er gut aufbewahrt und am nächsten Tag gegessen werden, oder man verarbeitet ihn weiter, indem man ein Ei, Rosinen, Sahne oder auch Saft hinein rührt und ein neues Dessert daraus zaubert. In Gotland z.B. wird er gerne zu Saffranspannkakor weiterverarbeitet, eine Art Pfannkuchen, zu denen man in Gotland die Ackerbeere (Kroatzbeere) isst.
Die Rezepte für das Risgrynsgröt variieren je nach Geschmack. Manchmal ist es ein richtiger Brei, manchmal gleicht es in einer etwas festeren Form eher einem Auflauf oder einem Pudding. Ich stelle hier nun ein Rezept vor, das ich persönlich sehr lecker finde und das man auch gut aufbewahren kann. Sollte es am nächsten Tag zu fest sein, so rührt man einfach nochmal Milch oder Sahne hinein.
160 g Rundkornreis
0,75 l Milch
1 Vanilleschote
1 Preise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
Gehackte Mandeln nach Belieben
Rosinen nach Belieben
1 Becher Schlagsahne oder weniger
Zucker nach Belieben
Rote Sauce dazu:
2 dl Kirschsirup
3 dl Wasser
1 EL Speisestärke
Milch, Vanilleschote, Salz und Reis zu einem Reisbrei kochen. Mandeln und Rosinen zugeben. Schlagsahne, Zucker und Vanillezucker steifschlagen und unter den abgekühlten Reisbrei heben. Mit kalter roter Sauce servieren.
Rote Sauce: Kirschsirup und Wasser erhitzen, die in Wasser aufgelöste Stärke zugeben und aufkochen.
Autor(in): Heide – [email protected]