Zweifelsohne gibt es in Schweden zahlreiche Freilichtmuseen. Viele von ihnen haben sich in den Regionen zu Besuchermagneten entwickeln können. Eine Sonderstellung genießt jedoch das Julita gard. Bis heute wird diesem Freilichtmuseum eine besondere Stellung zuteil. Immerhin präsentiert es sich als vollständig erhaltenes Gut, das keine Wünsche unerfüllt lässt. So trifft man auf dem Gelände nicht nur auf eine ausgeprägte Landwirtschaft, sondern ebenso auf Fischfang, Wald und verschiedenste Handwerksbetriebe. Auch ein altes Herrenhaus hat auf dem beeindruckenden Areal einen Platz gefunden. Die Einrichtung des Herrenhauses stammt aus dem vorletzten Jahrhundert. Heute kann das Innere ausschließlich im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Ein weiteres Highlight von Julita gard ist die Gartenanlage. In ihr finden sich zahlreiche Obstbäume und regionaltypische Pflanzen. Sie werden in dem Areal gezogen und dienen dem Aufbau einer eigenen Gendatenbank. Bereits in der Geschichte konnte das Areal vom Julita gard immer wieder auf sich aufmerksam machen. So befand sich ab 1180 in der Region ein Zisterzienserkloster. Im 13. Jahrhundert diente das kleine, nahezu quadratische Haus schließlich als Wohnhaus des Abtes. Nachdem 1527 das Kloster in die Hand von Gustav Vasa geriert, wurden fast alle Gebäude abgerissen. Durch den Abriss versuchte Gustav Vasa Baumaterialien für seine eigenen Schlösser zu erhalten.
Autorin: Nancy Fischer – [email protected]