Der als alternative Nobelpreis bekannte “Right livelihood Award” geht in diesem Jahr an Edward Snowden, der als Aussteiger der NSA die weltweite Massenüberwachung der US-amerikanischen Behörde aufgedeckt hat. Zusammen mit Alan Rusbridger (Chefredakteur der britischen Zeitung “Guardian”) erhält er den renommierten Preis, – allerdings wurde eine Pressekonferenz in Zusammenhang mit der Auszeichnung vorerst abgesagt.
Seit 1995 wird der Right Livelihood Award in der schwedischen Regierungskanzlei überreicht und die Pressekonferenz dazu traditionell im schwedischen Außenministerium gehalten. In diesem Jahr wurde dies jedoch – kurz nach Bekanntgabe der Preistrtäger – “aus Sicherheitsgründen” abgesagt. Nach einiger Verwirrung hatte der noch amtierende Außenminister Carl Bildt aber eine weitere Begründung parat: Weil der Alternative Nobelpreis prinzipiell ein „unabhängiger” sei, solle das schwedische Außenministerium nichts damit zu tun haben. Die bisherige Handhabe sei somit “ein Fehler” gewesen.
Alles deutet nun darauf hin, dass Schweden von offizieller Seite nicht mit Snowden in Verbindung gebracht werden will. Zugleich ist die politisch Angelegenheit ein Zeichen für die große Aufmerksamkeit, die der alternative Nobelpreis weltweit erzielt. Ob der Preis im Dezember wie immer im Stockholmer “riksdagen” ausgeteilt werden kann, ist somit derzeit noch unklar.