In der Weihnachtszeit hört man in Schweden häufig von den Nissen? Wer sind diese kleinen Wesen und was machen sie? Häufig bringt man sie in Verbindung mit dem Weihnachtsmann.
Ein Nisse ist eine Art Kobold, der in der skandinavischen Tradition verwurzelt ist, man kennt ihn sowohl in Schweden als auch in Norwegen und Dänemark. Abgeleitet ist die Bezeichnung Nisse vom Namen Niels, der dänischen Form für Nikolaus.
Die Nissen sind die Helfer des Weihnachtsmannes, der in Schweden Tomte genannt wird. Die kleinen Wichte helfen ihm der Erzählung nach beim Vorbereiten der Geschenke. Früher war der Julbock dafür zuständig, aber irgendwann haben dann die Nissen diese Aufgabe übernommen. Sie behüten traditionell die Häuser und Ställe und es ist besonders in der Weihnachtszeit wichtig, dass man sich gut mit ihnen stellt, denn sonst spielen sie einem einen Streich. Daher stammt auch die Tradition, den Nissen an Weihnachten ein Schälchen Milch hinzustellen, um sie gut zu stimmen.
Die Julenissen (Weihnachtsnissen) sind zwar die bekanntesten, aber es gibt noch weitere Arten von Nissen, die das ganze Jahr aktiv sind. Wie schon erwähnt, behüten die sognannten Hausnissen die Häuser und Ställe. Sie kümmern sich um die Haustiere. Als Gegenleistung erwarten sie das Schälchen Milch, und ganz besonders mögen sie den Milchreis, auf Schwedisch Risgrynsgröt, der daher auch Tomtegröt genannt wird.
Desweiteren gibt es Nissen, die sich in den Kirchen rumtreiben oder auch Nissen, die Druckfehler in Bücher und Zeitungen schmuggeln. Auch in Deutschland kennt man einen dieser Kobolde, den Klabautermann, der auf Schiffen sein Unwesen treibt.
In Schweden findet man in der Weihnachtszeit alle Arten von kleinen Wichteln, Figürchen, meist rot gekleidet, die die Nissen darstellen sollen und die zur weihnachtlichem Dekoration beitragen. Überall auf den Weihnachtsmärkten werden sie angeboten oder man bastelt sie auch gerne selbst. Ein Nisse ist also eine typische Figur der schwedischen Weihnacht.
Autor(in): Heide – [email protected]