Weiße Nächte

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Vor zwei Wochen fand das Sommerfest in unserer Firma statt. Unter dem Motto Flower Power ließen wir mit einer original Hippieband und fröhlichen Kleidern so richtig die Sonne in unsere Herzen. Als ich mich schließlich beschwingt von Musik und Bowle nach Hause tappste, war es noch hell. Oder wieder hell? so leicht ist das derzeit nämlich nicht zu unterscheiden.

Dauernd bekomme ich zu hören „Wie hältst du das nur aus mit der Dunkelheit in Schweden?“ Kaum jemand denkt dabei an die Sommertage, die ebenso lang und hell sind wie die Winternächte. Die Tageslänge, wie wir alle noch aus dem Schulunterricht wissen, wird festgelegt durch den Weg der Sonne über den Horizont. Im Winter steht die Sonne über der Südhalbkugel im Zenit, und hier im Norden lässt sich die Sonne nur kurz und unmotiviert blicken. Für einige Stündchen kriecht ein jämmerliches Bällchen am Horizont entlang als würde sie überlegen, ob es sich überhaupt der Mühe lohnt. Aber schon ab Februar werden die Tage wieder länger, bis hin zum längsten Tag des Jahres, der von den Schweden mit dem Midsommerfest gefeiert wird. In dieser Zeit geht die Sonne im Norden des Landes überhaupt nicht mehr unter, und hier in Stockholm sind die weißen Nächte, die Nächte, in denen es nicht dunkel wird.

Korrekterweise sollte man in Stockholm von den „roten Nächten“ sprechen. Die Stockholmer weißen Nächte sind nicht ganz so eindrucksvoll wie die in St Petersburg oder Helsinki. Hier hat man nur einen rötlichen Schein am Horizont, wo die Sonne langsam von Westen noch Osten wandert, um dort wieder aufzugehen (natürlich wandert nicht die Sonne, sondern die Erde dreht sich, und wir drehen uns um die Sonne.)

Schlaf wird in diesen Wochen eher zur Nebensache. Um drei Uhr ist es schon wieder taghell, und wie die meisten Leute haben wir nur Vorhänge und Lamellenrolläden. Aber der Schlafmangel macht überraschend wenig. Alles in der Natur sagt „rise and shine“, und der Körper schwingt in diesem Gefühl mit. Im Gegensatz zum Winter, wo ich für gewöhnlich das Temperament eines gut genährten Siebenschläfers mitbringe, brauche ich im Sommer nur fünf Stunden Schlaf. Die anderen sind gefüllt mit Picknick im Park, OpenAir Konzerten, Kanu fahren, in den Seen schwimmen. Es mag wie ein Klischee klingen, aber man tankt wirklich die Sonne, um sich in den langen Wintern daran zu erinnern.

Autor(in): Tina Skupin – [email protected]

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