Ein lauter metallischer Knall und ein kräftiger Schlag in die Breitseite erschreckte die Passagiere der “Stena Jutlandica” auf der nächtlichen Fahrt zwischen Fredrikshamn und Göteborg. Die Dänemark-Fähre der schwedischen Reederei stieß auf Höhe des Leuchtturms Vinga mit einem Tanklastschiff zusammen. Niemand wurde verletzt, und das Passagier-Schiff schaffte es sicher in der Göteborger Heimathafen. Doch hier konnte jeder das meterhohe Loch sehen, das die Kollision nur knapp über der Wasserkante in die Schiffswand gerissen hatte. Nach ersten Angaben soll dort sogar Wasser in die Fähre eingetreten sein. Beauftragte Taucher und die Küstenwache untersuchten noch am selben Tag die Fähre sowie das am Crash beteiligte Tanklast-Schiff. Eine Havariekommission nun soll die Umstände des nächtlichen Zusammenstoßes vollständig aufklären.
Der Tanker hatte 12000 Tonnen Diesel und Benzin geladen, darum war auch die Gefahr eines Brandes an der Unglücksstelle latent. Wie sich am Morgen nach dem Unglück herausstellte, war aber kein Kraftstoff aus dem Schiff ausgelaufen.
Die Fährgesellschaft Stena Line nutzt “Stena Jutlandica” im ständigen Linienverkehr zwischen Göteborg und dem norddänischen Fredrikshamn. Sie wird für Reparatur nun aus dem Betrieb genommen, was in der Hochsaison zu Engpässen führen könnte. Die Reederei nimmt Kontakt zu den Kunden auf, die in kommenden Tagen auf die Stena Jutlandica gebucht sind und weist zudem auf die Fährline Varberg-Grenaa als Ausweichstrecke hin. Speditionen werden auf das Frachtschiff ScanTrail verwiesen.