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Von Menschen und Mäusen – Teil I

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gelagerte Äpfel
Das passiert, wenn man Äpfel im Herbst unbewacht im Wintergarten lagert.

Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, ist sie wieder häufig anzutreffen. Leider nicht immer dort, wo uns das gefällt. Und wer (nicht nur) in Schweden (aber dort ganz besonders) sein gemütliches Häuschen auf dem Lande hat, kennt das Problem: denn die Maus ist ein richtiger kleiner Einbrecherkönig. Anfang Herbst heißt es also wachsam sein.

Die Waldmaus ist dämmerungs- und nachtaktiv und kann außerordentlich gut klettern und springen. Außerdem scheint sie in der Lage zu sein, glatte Wände hochzulaufen. Abhängig vom Nahrungsangebot kann es große Schwankungen in der Bestandsdichte geben. Und mir drängt sich der Verdacht auf, dass dieses Jahr ein gutes Nahrungsangebot bestand.

Weil wahrscheinlich die meisten von uns die kleinen Nager lieber in ihrer natürlichen Umgebung sehen als in der von uns Menschen, kommen nachfolgend einige Tipps wie man sich den Einsatz des Mäusebeseitigungskommandos ersparen kann.

Da der Maus Spalten von 6 – 7 mm ausreichen, um sich unbefugten Zutritt zu verschaffen, sollten Spalten zugegipst oder anderweitig verschlossen werden. Gut geeignet sind Silberfolie oder Stahlwolle, das mögen Mäuse nicht anknabbern, oder ein sehr feinmaschiges Metallnetz aus dem Baumarkt. Bei uns nutzten die ungebetenen Gäste gern den Eingang über den Kriechkeller, um dann am Fundament des Kachelofens hochzusteigen und durch die Lüftungsschlitze direkt ins Wohnzimmer einzusteigen. Abhilfe schaffte erst das zusätzliche Vergittern der Schlitze. Weiter kann man mit folgenden Maßnahmen Vorsorge treffen: 

Drinnen:

Sie sind zwar nachtaktiv und recht selten am Tag anzutreffen, hinterlassen aber überall verräterische Spuren.

  • Speicher kontrollieren. Möglichst kein Gerümpel oder Kartons mit Bekleidung dort aufbewahren. Sie geben ein hervorragendes Nest ab.
  • Gleiches gilt für den Keller. In aufgeräumter Umgebung sind sie außerdem leichter zu ertappen.
  • Lüftungsrohre kontrollieren. Evt. vergittern. Durch sie können die Nager ins Haus kommen.
  • Keine Lebensmittel herumstehen lassen. In nicht genutzten Ferienhäusern die Speisekammer über Winter leeren.*
  • Matratzen im Ferienhaus hochkant stellen. Das macht sie als Nest weniger attraktiv.
  • Die meisten älteren schwedischen Häuser besitzen ein spezielles Abflusssystem im Bad mit begehbarer Dusche (golvbrunn). Achten Sie darauf, dass das Gitter im Abfluss fest sitzt und sich Wasser darin befindet, damit keinen Nager einsteigen.
  • Durchführungen von Leitungen unter der Spüle oder für Heizungsrohre kontrollieren. Abdichten z. B. mit Silberfolie.

*) Mir ist ein Fall bekannt, wo eine Speiseölflasche aus Kunststoff angeknabbert wurde. Das ausgelaufene Öl nach mehreren Wochen zu entfernen, nachdem es eingedickt und verharzt war, machte wenig Freude wie mir glaubhaft versichert wurde.

Draußen:

Mit einigen Maßnahmen kann man erreichen, dass sich die kleinen Burschen gar nicht erst so nah am Haus niederlassen, wo sie dann auf ihren nächtlichen Streifzügen möglicherweise in selbiges einbrechen könnten.

  • Spalten außerhalb des Gebäudes abdichten.
  • Metallnetz mit einer Maschenweite von maximal 5 mm und einer Drahtstärke von mindestens 0,7 mm aus rostfreiem Material, Kupfer oder Messing vor Öffnungen oder Belüftungsschlitze befestigen.
  • Die senkrechten Panele an der Fassade können von unten mit einem speziellen „Mausband“ (musband) abgedichtet werden, ein Metallband, das Mäuse daran hindert in die Wand einzusteigen.
  • Rund um das Haus sollte das Gras kurz geschnitten werden. Fällt der Schnee auf hohes Gras, bildet sich unter der Schneedecke eine Zone,  in der sich Mäuse aufhalten und wohlfühlen.
  • Klettergewächse an der Fassade mögen schön aussehen, bieten der Maus aber eine wunderbare Außentreppen in den ersten Stock, wo sie möglicherweise auf ein gekipptes Fester trifft.
  • Möglichst kein Brennholz an der Hauswand stapeln oder Gartenmöbel oder -geräte an die Hauswand lehnen.
  • Vogelhäuschen erfreuen nicht nur Singvögel. Die herunter gefallenen Körner bieten ein Tischlein-deck-dich für Mäuse. Vogelhäuschen daher nicht zu nah am Haus aufstellen und ab und zu darunter auffegen.
  • Kompostbehälter weit genug vom Haus entfernt aufstellen und Müllbehälter abdecken.

Was man tun kann, wenn dies alles nichts geholfen und sich die Maus ein gemütliches Plätzchen unterm Ofen eingerichtet hat, dazu beim nächsten Mal mehr.

 

Autor(in): Angelika – [email protected]

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