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Visingsö – eine Insel im Vätternsee

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Im südlichen Teil vom Vättternsee, rund sechs Kilometer entfernt von Gränna, dem Zentrum des Polkargris, befindet sich die idyllische Insel Visingsö. Von Gränna aus besteht eine direkte Fährverbindung mit der Insel. Man kann mit dem Auto übersetzen, jedoch kann man sich auch ein Fahrrad ausleihen und so die Visingsö erkunden. Bekannt ist die Insel für ihre historischen Grabstätten und für zwei Burgen, welche in der Geschichte Schwedens eine bedeutende Rolle inne hatten.

Näs slott
Näs slott

Durch die kaum zu überwindende Lage der Insel diente sie bereits im 12. und 13. Jh. den Machthabern als Regierungssitz. Am südlichen Ende wurde um 1100 die Burg „Näs slott“errichtet und diente zunächst als schwedisch königliches Schloss bis es in einer Schlacht 1318 zum Teil zerstört wurde. Den Rest tat die Witterung, denn Näs slott wurde direkt an der Küstenkante erbautund durch Felsabbrüche steht heute nur noch ein kleiner Teil der Burgmauer.

Visingsborg
Visingsborg

Im 17. Jh. entstand am östlichen Ufer, auf Befehl des Grafen Per Brahe, die Visingsborg. Jedoch wurde dieses Bauwerk nach Brahes Tod 1680 sich selbst überlassen. Erst 1716 wurde das Schloss von russischen Kriegsgefangenen des Königs Karl XII wieder bewohnt. Allerdings diente das Schloss nur zwei Jahre als Gefängnis, denn dann starb Karl XII im Zuge des Großen Nordischen Krieges und die Kriegsgefangenen zündeten das Schloss an. Seit dieser Zeit verwahrloste das Bauwerk. Auch wenn heute nur noch die Ruinen besichtigt werden können, geben die Reste dennoch einen genauen Eindruck, wie imposant diese Bauwerke gewesen sein müssen.

Weiterhin befinden sich auf der Insel drei große Friedhöfe mit insgesamt 850 Denkmälern, es wird jedoch angenommen, dass diese Grabfelder um einiges größer waren und durch die Kultivierung des Bodens zerstört wurden. Allerdings kann ein gut erhaltener Stein Sarg aus dem 16. Jh. und weitere Grabhügel aus der Eisenzeit (8. Jh. v. Chr. – 1. Jh. v. Chr.) betrachtet werden. Das größte Steingrab ist Haga Mound, der sich am Rande des Waldes östlich des südlichen Friedhofs in Stigby befindet. Ebenso wurden zwei Runensteine auf der Insel entdeckt, die in den Wänden der Brahe Schule/ Museum eingesetzt wurden.

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Autorin: Sandra Benthien – [email protected]

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