Saltoluokta Fjällstation

Die Saltoluokta Fjällstation am Fuße des Kungsleden

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Saltoluokta Fjällstation
Wohlverdiente Pause auf der Kungsleden-Wanderung. Foto: Svenska Turistföreningen STF

Bei einer Wanderung im nördlichen Teil des Kungsleden – des berühmten Wanderwegs in Lappland – bietet sich eine Übernachtung in der Saltoluokta Fjällstation an. Es ist eine der ältesten Übernachtungstationen am Kungsleden, und dazu eine der rustikalsten und gemütlichsten.

Der gesamte Kungsleden, oder Königspfad, wie er auf Deutsch genannt wird, erstreckt sich über eine Länge von fast 800 km von Sälen in Dalarna bis Abisko in Lappland. Der nördliche Teil, der bisher noch keine Verbindung mit dem südlichen hat, verläuft über 425 km von Hemavan bis Abisko. Entlang des Kungsleden kann man in den Fjällstugor (Hütten) übernachten oder in den größeren, etwas komfortableren Fjällstationen. Eine davon ist die Saltoluokta Fjällstation.

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Saltoluokta liegt am Langas-See, einem Ausläufer des Stora Luleälven, in der Nähe des Nationalparks Stora Sjöfjället. Um hierher zu kommen, fährt man mit dem Bus von Gällivare bis Kebnats oder man biegt mit dem Auto etwas nördlich von Porjus von der E45 nach Westen ab und fährt am Stora Lulevatten entlang. Es gibt jedoch keine Straße bis zur Fjällstation. Bei Kebnats geht es mit dem Boot weiter. Nach einer ca. 10 minütigen Fahrt mit der M/S Langas erreicht man die Anlage, die aus mehreren Blockhäusern besteht. Im Winter, wenn der See zugefroren ist, schnallt man die Skier an oder lässt sich mit Skootern zum Ziel bringen.

Saltoluokta Fjällstation auf Samengebiet

Hier, wo heute die Fjällstation steht, befand sich ursprünglich eine Samensiedlung – eine kleine Siedlung der Samen kann auch heute noch in der Nähe von Saltoluokta besichtigt werden. Bereits 1890 baute der STF, der schwedische Tourismusverein hier eine erste Übernachtungshütte in der wunderschönen Natur, ganz in der Nähe des Wasserfalls Stora Sjöfället. Bereits 20 Jahre später hatte die Besucherzahl so stark zugenommen, dass weitere Übernachtungsplätze notwendig wurden.

Gemütlicher Empfangsbereich der Saltoluokta Fjällstation
Gemütlicher Empfangsbereich der Saltoluokta Fjällstation (Foto: Svenska Turistföreningen STF)

1909 wurde Stora Sjöfället zum Nationalpark erklärt. Daher beschloss der STF die neue Anlage außerhalb der Grenzen des Nationalparks zu bauen. Das erste Gebäude, das heute die Bezeichnung Gamla Stationen trägt, entstand 1912. Daraufhin folgte im kommenden Jahr die Förarstuga, ebenfalls heute noch erhalten. 1918 entstand das noch heute erhalten Hauptgebäude, entworfen von John Åkerlund, einem Architekten, der einige weitere Fjällstationen des STF gebaut hat. So standen zu diesem Zeitpunkt bereits 70 Betten zur Verfügung. 1980 wurde die Anlage weiter ausgebaut mit dem Servicegebäude Naiden, und 1990 folgte „Laponia“, das komfortabelste Gebäude, in dem sich Zimmer mit Dusche und WC befinden.

Heute verfügt die Saltoluokta Fjällstation über 5 Gebäude mit insgesamt 100 Betten und viele Annehmlichkeiten, so auch eine Sauna.

Saltoluokta Fjällstation lädt zur Zeitreise ein

Saltoluokta Fjällstation
Eine Nacht in der Berghütte ist gar nicht so unkomfortabel. Foto: STF.

Besonders schön ist das Hauptgebäude, ein gemütliches Haus mit viel Holz. Fast alles ist noch erhalten wie im Jahr 1918. Im Eingangsbereich brennt ein gemütliches Feuer im Ofen. Man fühlt sich zurückversetzt in alte Zeiten, auch wenn es heute Strom und Wasser gibt. Man sitzt auf den Möbeln, die schon 1918 hier standen. Heute gibt es einen Laden, wo man sich mit Proviant für die Wanderung, aber auch mit zweckmäßiger Kleidung oder Wanderausrüstung oder Souvenirs ausstatten kann. Im Restaurant kann man sich abends mit einem leckeren Drei-Gang-Menü verwöhnen lassen. Die Produkte stammen alle aus der Region und sind von guter Qualität, Fisch aus dem Langas-See, Ren oder Elch aus der lappländischen Umgebung. Und dazu Wein aus verschiedenen Regionen der Welt.

Es kann schon sehr voll werden in der Hauptsaison und ohne Reservierung bekommt man dann keinen Platz im Restaurant. Aber man hat ja auch die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen, in den einzelnen Gebäuden stehen auch Küchen zur Verfügung. Ist man mit seinem Hund unterwegs, so findet dieser in zwei der Häuser ebenfalls ein Plätzchen für die Nacht.

Neben den Naturerlebnissen wird auch musikalische Unterhaltung geboten. Seit 1977 findet in Saltoluokta jährlich zum Anfang der Sommersaison, also Ende Juni/Anfang Juli, das Folkmusikfestival statt. Für die einen sicher interessant, aber will man es ruhiger haben, sollte man vielleicht diesen Zeitraum meiden.

Die Saltoluokta Fjällstation als Startpunkt zahlreicher Wanderungen

Viele Wanderer beginnen ihre Tour an der Saltoluokta Fjällstation. Insbesondere die Strecke von Saltoluokta bis Abisko ist sehr beliebt und kann in etwa acht Tagen erwandert werden. Aber auch Tagestouren bieten sich von Saltoluokta aus an.

Direkt hinter der Saltoluokta Fjällstation beginnt der Kungsleden Richtung Süden. Die erste Etappe nach Süden führt zu den Sitojaurehütten. Weiter geht es dann bis Kvikkjokk oder Hemavan. Will man sich auf dem Kungsleden Richtung Norden begeben, so muss man erst wieder den See überqueren und anschließend mit dem Bus weiter nach Westen fahren bis zur Vakkotavare-Hütte. Von hier geht es zunächst steil den Berg hinauf Richtung Kebnekaise-Nikkaluokta oder bis Abisko.

Auch im Winter finden viele Naturliebhaber den Weg zur Saltoluokta Fjällstation, um den Kungsleden oder den Sarek auf Langlaufski zu erkunden.

Geöffnet ist die Station in der Wintersaison etwa von Mitte Februar bis Anfang Mai und im Sommer von Anfang Juni bis Mitte September.

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(Mitautor: Heide Walker)

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