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TV-Tipp: Mensch ohne Hund von Håkan Nesser

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mensch.ohne .hund
erschienen im btb-Verlag

Ich habe noch nie eine Verfilmung eines Håkan-Nesser-Buches gesehen und ich würde lügen, wenn ich sage, ich wäre ein Nesser-Fan. Aber “Mensch ohne Hund” habe ich mir damals kurz nach Erscheinen tatsächlich gekauft – und habe mir danach geschworen, dass es nicht mein letzter Roman von ihm bleiben wird. Da dies der erste Band mit dem neuen Ermittler Inspektor Gunnar Barbarotti war, hatte ich überhaupt keine Probleme, mich einzufinden. Er hat nach all den “Van Veeteren-Roman” praktisch wieder bei null angefangen.

Zum Inhalt: Zwei Runde Geburtstage sind Grund genug, um eine Familie wieder zusammenzuführen. Und was für eine Familie das ist! Da haben wir den Vater, das Alphatier der Familie, unter den besonders die Mutter, seine Ehefrau leidet. Sie plant heimlich einen Mord. Dann gibt es noch die Lieblingstochter, die es zur Oberärztin gebracht hat, dabei aber vollkommen ihre beiden Söhne vernachlässigt. Ihre Schwester, die in ihrem Schatten steht, ihren Neffen unsittlich berührt und unter dem Einfluss ihres dominanten Ehemannes steht.
Bei den beiden Neffen das gleiche Spiel: Der kleine steht im Schatten des großen. Und dann gibt es da noch Wichs-Walther, der Onkel und Bruder, der im Schatten von allen steht. Nachdem er sich vor ganz Schweden bei seinen Intimitäten im Dschungelcamp blamierte, will keiner mehr so recht etwas mit ihm zu tun haben. Seine Eltern planen vor lauter Scham sogar eine Auswanderung nach Spanien. Über alle wacht ein autistisches Kleinkind mit leeren und glasigen Augen, die manchmal mehr zu verstehen scheinen, als die aller anderen.

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Als am Ende nicht nur Walther, sondern auch der Neffe verschwinden – und einer von beiden tot aufgefunden wird, ist Inspektor Barbarotti alarmiert. Was genau ist in dieser merkwürdigen Familie mit den so kauzigen und einsamen Familienmitgliedern passiert?
Was ist der Mensch ohne Hund, ohne seinen besten Freund? Er ist ganz allein. Alle sind verloren. Was für eine schöne Metapher!

Der Film soll lange nicht an das Buch heranreichen können, habe ich gelesen. Aber ich gebe ihm trotzdem eine Chance, denn ich bin viel zu gespannt, wie alle Familienmitglieder aussehen. Sie wurden im Buch so intensiv beschrieben, dass man tatsächlich das Gefühl hat, man würde sie kennen. Und wenn die leicht gruselige, tiefe und auch traurige Atmosphäre rübergebracht werden kann, dann hat der Regisseur sicher alles richtig gemacht.

Ich freue mich auf den ersten Fall von Gunnar Barbarotti. Was ist mit Euch?

Autorin: Nicole Schmidt – [email protected]

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