Nattavaara, ein kleiner Ort an der Eisenerz-Linie im nördlichsten Schweden – rund 50 Kilometer südlich von Gällivare. 200 Einwohner leben hier: “in the middle of nowhere”. In Nattavaara am Polarkreis gibt es keine Schule, – und seit letztem Herbst auch keinen Lebensmittelmarkt mehr. Plötzlich mussten die Leute lange Fahrten auf sich nehmen, um einen Liter Milch zu kaufen.
Kein Zustand, fand der Unternehmer Dirk Hagenbuch vom Wildnisdorf “Solberget”. Er mobilisierte eine ganze Gemeinde – und zusätzlich noch deutsche Touristen, die über sein Angebot das wildschöne Lappland kennengelernt haben. Das gemeinsame Ziel war die Rettung des Ladens, der nicht nur Lebensmittel-Markt, sondern auch Lebensmittel-Punkt in Nattavaara gewesen ist. Ein Treffpunkt für die weit verstreuten Einwohner, die hier Neuigkeiten erfahren und klönen konnten.
Durch die Bildung einer “ekonomisk förening”, die einfachste Geschäftsform für ein Unternehmen, sollte der Supermarkt in Nattavaara wieder auf die Beine kommen. Das Startkapital von 47.000 Euro kam durch die Beteiligung von Privatpersonen zustande. Weitere Anteile in Höhe von 16.500 Euro wurden von deutschen Gästen gekauft, die einmalig oder regelmäßig die Region am Polarkreis besuchten. “Unsere deutschen Gäste haben damit gezeigt, wieviel ihnen dieses Stück Lappland bedeutet”, freut sich der Wirt vom Solberget.
Durch den Erfolg der privaten Initiative ließ sich schließlich auch die Gemeinde Gällivare nicht lumpen und schoß 35.000 Euro zu. Der kleine Supermarkt kann somit im Juni wiedereröffnen! Laut einer Pressemitteilung von “Nature’s Best” werde bereits Personal für den Markt gesucht und Verhandlungen mit Zulieferern betrieben. Freiwillige hätten sich für den Winterdienst und die Reinigung des Marktes gemeldet.
Auf gutes Gelingen!
Mehr Infos auf englisch bei “Nature’s Best”