In der schwedischen Küche findet man einige Besonderheiten und Spezialitäten, von denen man als Besucher des Landes zumindest einige mal probiert haben sollte. Bevor man sich jedoch aufmacht um die kulinarischen Genüsse und Geheimnisse der Hauptstadt Schwedens zu entdecken und zu genießen, sollte man um einige Besonderheiten der schwedischen Gastronomie wissen.Zuerst wird einem sicherlich die Fülle von Fastfoodketten und Imbissen auffallen. Neben den auch bei uns bekannten Läden, wie McDonald`s, Burger King, Kentucky Fried Chicken oder auch Pizza Hut, findet man dort auch zahlreiche schwedische Vertreter ähnlicher Ausrichtung, wie z.B. Saffet´s oder Sybilla. Außerdem gibt es viele Schnellimbisse (Gatukök),Kebabbuden oder auch die Bauchladenvarianten. Hier locken vor allem die verschiedensten Hot-Dogs-Variationen manch Einheimischen und auch Touristen an.
Möchte man jedoch eine niveauvollere Gestaltung seiner Mahlzeit haben, so hat man die Qual der Wahl in der schwedischen Hauptstadt. Man trifft hier eher auf schwedisch ausgerichtete Küchen, als auch auf internationale Restaurants. Auch findet man vielerorts gemischte Speisekarten mit schwedischen Gerichten. Die einfachen Gerichte werden – ähnlich wie auch bei uns – als Hausmannskost (Husmanskost) bezeichnet. Die Kategorien der verschiedenen Lokalitäten greifen hier ineinander über. So findet man in guten Bars auch ausgezeichnetes Essen und in etwas anspruchsvolleren Restaurants auch eine gut sortierte Bar und Musik. Eine breite Auswahl diverser Restaurants und Bars findet man vor allem in Gamla Stan, rund um den Stureplan und auch in der Rörstrandsgatan in Vasastan.
Eine Besonderheit fällt hier jedoch auf. In einigen Lokalen, besonders in den gut besuchten Cafès der Innenstadt, wird man am Eingang von einem freundlichen Kellner (Hovmästaren) empfangen und zum Platz geleitet. In Gamla Stan findet man am Eingang vieler Cafès und Restaurants auch Hinweisschilder, auf denen steht, dass man doch bitte abwarten möge, bis ein Kellner kommt und man einen Platz zugewiesen bekommt (Bordsplacering). Bezüglich der Öffnungszeiten gibt es auch hier noch eine Besonderheit. Da viele Schweden in der Sommerzeit verreisen oder die langen Tage nutzen, bleiben in den Sommermonaten viele Restaurants geschlossen.
Auffällig sind auch die vielen Eiscafès. Die Schweden sind Weltmeister im Eisverzehr und es gibt unendlich viele verschiedene Sorten. In einigen Eisbars kann man auch zugucken, wie die Eiswafffeln frisch hergestellt werden. Ein Eisgenuss in Stockholm gehört also unbedingt dazu.
Sehr beliebt bei den Schweden ist Ihre “fika”. Diese Tradition besagt, dass man es sich zur Kaffeezeit gemütlich macht, was durchaus auch mal längere Zeit dauern kann. Zu Recht wird Stockholm auch die Stadt der Cafès genannt. Man kann hier einen guten und starken Kaffee trinken oder eine der zahlreichen Kaffeevarianten oder Tee. Ein guter Kaffee kann hier schon mal 15- 25 Skr kosten (ca. 1,50-2,50€). Allerdings sollte man hier auf den Zusatz “påtar” achten, was soviel heisst, es darf nachgeholt werden. Zu dem Kaffee gibt es natürlich Kuchen, Gebäck oder ein Sandwich. Das Gebäck in Schweden ist sehr süß und auch farbenfroh und man sollte nicht unbedingt auf die E-Stoffe schauen.
Kurioserweise heisst das Abendessen in Schweden Middag. Speziell zu dieser Zeit sind die Restaurants , wie auch am Wochenende sehr voll und es empfiehlt sich, vorher einen Tisch zu reservieren. Trinkgelder sind in Schweden nicht unüblich und liegen natürlich im eigenen Ermessen.
Autor(in): Susanne S. – [email protected]