Mit der Stationionierung des Regiments P18 hat Schweden die militärische Präsenz auf Gotland wieder aufgenommen. Nach einem Beschluss des Parlaments im Jahr 2017 wurde jetzt das Gotland-Regiment auf der Ostsee-Insel offiziell wieder eingeführt. Es ist das erste neue Regiment in Schweden seit dem zweiten Weltkrieg. Durch die Anwesenheit von König Carl Gustaf und Ministerpräsident Stefan Löfvén erhielt die Einweihung in der Visby Garnison einen feierlichen Anstrich. Allerdings werden hier vorerst nur sehr wenige Soldaten ihren Dienst verrichten. Bis 2020 soll das Regiment ausgebaut und auf 350 Soldaten aufgestockt werden.
Das sogenannte P18 ist ein Panzerverband, der zunächst Anfang der 90er-Jahre aufgelöst worden war. Nach Ende des Kalten Krieges zog man P18 ab, zusammen Küstenartillerie und Luftwaffe. Auf der Insel waren zeitweise 25.000 Soldaten stationiert. Solche Zahlen werden heute nicht mehr angestrebt. Maximal 350 Personen sollen dem neuen P18 künftig angehören. Das Regiment wird auf dem Tofta skjutfält stationiert.
Die militärische Präsenz auf Gotland geht bis ins Jahr 1811 zurück. Hier wurde auch die erste “Heimwehr” begründet, 90 Jahre bevor die allgemeinen Wehrpflicht in Schweden eingeführt wurde. Von 2005 bis heute war nur die zvivile Heimwehr für Gotlands Verteidigung zuständig. Ein Beschluss, das Panzerregiment P18 wieder einzuführen, verabschiedete das schwedische Parlament bereits 2017.