In Schwedens Herzland Dalarna wurde mit dem “Orsa Björnpark” eine natürliche Wildnis für Raubtiere der nördlichen Hemisphäre bewahrt. Integriert in ein weitläufiges Ferienzentrum mit Skianlagen, Stugas und Campingplätzen nimmt der Bärenpark 255.000 Quadratmeter Fläche ein und ist damit bislang der größte in Europa. Die Gehege sind durch Wald und Felsen geprägt, natürliche Rückzugsräume bieten den Tieren Schutz im Winter – und bisweilen ein Versteck vor neugierigen Blicken. So kommt es bei der Wanderung durch Orsa vor, dass der Besucher sich beobachtet fühlt – und nicht ungekehrt das Tier. Doch durch eine intelligente Wegführung innerhalb des Parkes ergibt sich immer wieder die Möglichkeit, mit den Raubtieren auf Tuchfühlung zu kommen. Neben den Bären sind Wölfe, Luchse, Amurtiger und eine Leopardenfamilie die Bewohner von Orsa.
Besonders spannend ist, wie in jedem Tierpark, die Fütterung der Raubtiere: Da bekommt das Sprichwort “hungrig wie ein Wolf” plötzlich eine ganz neue Dimension. Ergänzt durch ausgeklügelte Erlebnispädagogik erfahren die Besucher etwa, warum der Vielfraß “Vielfraß” heisst und wie hoch ein Luchs springen kann, um an seine Beute zu kommen. Pro Jahr verzehren die Raubtiere im Orsa Björnpark circa neun Tonnen Fleisch, eine Tonne Lachs und sechs Tonnen Äpfel. Die neu eröffnete “Polarworld” gibt dem Eisbär-Pärchen Wille und Ewa eine Bühne, die man wohl stundenlang betrachten kann. Im angrenzenden Raubtierzentrum bieten ständige Ausstellungen und aktuelle Exponate zahlreiche Fakten über die Vielfalt der Raubtiertarten – und ihrer Bedrohung in freier Natur.
Infos über den Park und die Betreiber “Orsa Grönklitt” unter: https://www.orsagronklitt.se/
Quellhinweis Bild: Orsa Grönklitt
Autorin: Katja Singer – [email protected]