Schweden genießt weltweit den Ruf erfolgreicher Lieferant für eingängige Popmusik zu sein. Von Abba über Roxette und Ace of Base bis The Cardigans und Mando Diao – Music made in Sweden ist international erfolgreich. Und so verwundert es nicht weiter, dass zwei Unternehmen, die sich auf die Verbreitung von Musik über das Internet spezialisiert haben, ihren Ursprung in Schweden haben. Spotify und SoundCloud sind für Musiker und Musikliebhaber elementarer Bestandteil zur musikalischen Untermalung des Alltags und zur Verbreitung von Musik über das Internet.
Spotify
Spotify wurde von Daniel Ek und Martin Lorentzen in Stockholm gegründet und besteht seit 2006. Der Name leitet sich ab vom englischen spot (entdecken bzw. sofort lieferbar) und identify (identifizieren, ausfindig machen). Die Musik-Streaming-Software ist in Schweden seit Oktober 2008 erhältlich. Es gibt eine kostenfreien Version, die sich über Werbeeinblendungen trägt und eine kostenpflichtigen Premium-Version ohne lästige Werbeeinblendungen. In Deutschland verzögerte sich die Einführung aufgrund von Rechteklärungen mit der GEMA. Momentan ist jedoch Spotify auch in Deutschland legal und kostenlos erhältlich. Beim Streaming wird die gehörte Musik nicht heruntergeladen, sondern kann online gehört werden. Es ist auch möglich Playlists anzulegen und sich mit anderen Anwendern zu vernetzen. Zuvor muss jedoch ein Benutzerkonto über Spotify eröffnet werden und die Spotify-Software auf dem eigenen Rechner installiert werden.
Bei der Einführung von Spotify in Deutschland war anfangs die Nutzung nur über die Registrierung über einen Facebook-Account möglich, was zahlreiche Kritik zur Folge hatte. Seit Sommer 2012 ist diese Bedingung jedoch aufgehoben worden. Dafür gibt es andere Einschränkungen. So dürfen Anwender, die den Dienst mehr als sechs Monate nutzen, schließlich nur noch rund 10 Stunden Musik im Monat kostenlos hören, um mehr Abonnenten für den kostenpflichtigen unbegrenzten Premium-Account zu gewinnen.
Die Musik wird Spotify von den Plattenlabels zur Verfügung gestellt, wobei man auch einräumen muss, dass die Musiker einen sehr viel geringeren Prozentsatz je gestreamten Song erhalten als je verkaufter CD, was sich jedoch möglicherweise durch die viel intensivere Nutzung und den Rückgang beim CD-Handel wieder ausgleicht.
SoundCloud
Soundcloud wurde 2007 von Alexander Ljung und Eric Wahlforss in Berlin gegründet. Der Ansatz ist ähnlich. Auch hier geht es darum, Musik über das Internet zur Verfügung zu stellen. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Online-Plattform, die sich in erster Linie an Musiker richtet, die hier Audiodateien veröffentlichen können und SoundCloud als Plattform für Werbung und musikalische Zusammenarbeit nutzen können.
Soundcloud ähnelt damit der Fotoplattform Flickr oder der Entsprechung für Videos, Vimeo. Musik wird online gestellt und kann öffentlich diskutiert und kommentiert werden. Künstler kommen also unmittelbar mit ihren Anhängern in Kontakt.
Aufgrund finanzieller Unterstützungen in Millionenhöhe durch amerikanische Investoren konnte SoundCloud im Laufe der Jahre zu einem sehr erfolgreichen Unternehmen ausgebaut werden und hat mittlerweile rund drei Millionen Nutzer. Musiker können über SoundCloud ihre Stücke zum Download anbieten und diese außerdem in Blogs und Websites einbetten und über soziale Netzwerke privat oder öffentlich teilen. Das unterschiedet SoundCloud von MySpace, wo Musik nur auf der Webseite von MySpace angehört werden kann. Charakteristisch für Soundcloud ist, dass der Song in Wellenform angezeigt wird, wie man es von Musik- oder Videobearbeitungsprogrammen kennt.
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Autorin: Caroline – [email protected]