Jeder kennt sie und liebt ihre Märchen und Geschichten – die Gebrüder Grimm! Jacob (1785-1863) und Wilhelm (1786-1859) Grimm sind weltweit bekannt. Durch sie lebten die deutschen Märchen auf und erfreuen noch heute Kinder, aber auch Erwachsene. Wer kennt sie nicht: Hänsel und Gretel, den Froschkönig, Frau Holle, Aschenputtel und viele mehr. Doch was haben diese Märchen mit Skandinavien zu tun?
Die Gebrüder Grimm waren maßgeblich an der Entstehung der Germanistik beteiligt. Durch ihre sprachwissenschaftlichen Forschungen konnten sie an der Belebung dieser Wissenschaft mitarbeiten. Bei der Arbeit an ihren Märchen jedoch recherchierten die beiden nicht nur in der deutschen literarischen und kulturellen Umgebung sondern eben auch in nordgermanischen und skandinavischen Mythen. Sie dehnten ihre wissenschaftliche Arbeit in den Norden aus und lernten durch Reisen und Kontakt zu skandinavischen Wissenschaftlern auch die Sprachen der Länder im Norden kennen und konnten sich so der Quellen bedienen und so übten die Mythen und Sagen des Nordens einen starken Einfluss auf die Märchen der beiden Brüder aus. So entdeckt man beispielsweise Elemente der Edda-Dichtung in ihren gesammelten Werken. Diese auf Altisländisch verfasste Sammlung beinhaltet skandinavische Götter- und Heldensagen, die vor allem durch mündlich weitergegebene Mythen und Dichtungen später in den Werken der Edda festgehalten werden konnten.
Erstaunlich, wie viel skandinavischer Einfluss in den Märchen der Gebrüder Grimm zu finden ist. Aber vielleicht macht genau diese Mischung der verschiedenen gesammelten Mythen die Unsterblichkeit der Märchen aus.
Autor(in): Lotte – [email protected]