Die Halbinsel Kullen im Nordwesten Schonens zählt landschaftlich zu den besonders reizvollen Regionen Südschwedens. Mit Arild und Mölle befinden sich hier zwei der bekanntesten Ferienorte Schwedens. Während Arild bis heute von seinem Ruf als ehemalige Künstlerkolonie zehrt, gilt Mölle als ein eher mondäner Ferienort. Das ehrwürdige Grand Hotel überragt den Badeort seit über 100 Jahren.
Damals entwickelte sich der Ort Mölle zu einem Badeort von europäischem Rang. Im Inland wurde das erste schwedische Seebad dadurch bekannt, dass hier der erste gemeinsam von Männern und Frauen genutzte Strand eröffnet wurde. Außerhalb Schwedens machte ein Besuch des deutschen Kaisers Wilhelms II gehörigen Eindruck auf Adel und Bürgertum. Als Urlaubsort wurde Mölle danach bei den Deutschen so populär, dass eine direkte Bahnverbindung von Berlin nach Mölle eingerichtet wurde, allerdings nur im Sommer.
Die Bahnlinie nach und der Bahnhof des Küstenortes sind längst stillgelegt, seinen Charme hat sich Mölle bewahrt. Strände, Yachthafen und das Naturreservat Kullabergen sorgen bis heute dafür, dass Mölle ein beliebter Urlaubsort ist. Wandern, Schwimmen, Surfen und Segeln zählen zu den beliebtesten Aktivitäten. Zur nachmittäglichen “fika” fährt man seit Jahrzehnten in das nicht weit entfernte Café Flickorna Lundgren nach Skäret,in dem schon König Gustav VI Adolf, der Vater des aktuellen Regenten Carl XVI Gustav, Stammgast im Sommer war. Regelmäßig reiste er von seinem Schloss Sofiero nördlich von Helsingborg an. Die Halbinsel Kullen ist bis heute eine Reise wert.
Autor(in): Christoph- [email protected]