Schon in der Schule werden die jungen Schweden an den Orientierungslauf herangeführt. Ziel dieser beliebten Sportart ist es, sich so schnell wie möglich in unbekanntem Terrain mit Hilfe von Kompass und Karte zu orientieren und den schnellsten Weg zu in der Karte markierten Kontrollpunkten zu finden.
An den Kontrollpunkten registriert man sich heutzutage elektronisch, um beweisen zu können, dass alle Kontrollpunkte abgelaufen wurden. Früher musste an jedem Kontrollpunkt jemand stehen, um den Teilnehmern das Erscheinen zu quittieren. Daher stammt die heute noch verwendete Aussage „an der Kontrolle stempeln“ zu müssen. Damit die Kontrollpunkte auch für jeden klar ersichtlich sind werden sie traditionellerweise mit orange-weißen Wimpeln aus Nylon ausgestattet.
Die beim Orientierungslauf verwendete Karte unterscheidet sich stark von alltäglichen Landkarten. Mit einer Skala von 1:15.000 bilden die Karten das Terrain genau ab. Die Karte beinhaltet viele Details zu der Landschaft wie größere Steine, Erhöhungen und andere auffällige Landschaftsmerkmale. Mit roten Kreisen sind die Kontrollpunkte auf der Karte markiert.
Die Geburtsstunde des Orientierungslaufes soll in das Jahr 1897 fallen. Nicht in Schweden sondern in Norwegen soll der Sport geboren sein. Doch schnelle eroberte er auch die Schweden. Auf das Jahr 1901 geht der erste schwedische Wettkampf im Orientierungslauf zurück. Mittlerweile gibt es Schwedische Meisterschaften, Nordische Meisterschaften und sogar Europäische Meisterschaften und Weltmeisterschaften. Dominiert werden diese Turniere von Sportlern aus den nordischen Ländern, Österreich, Frankreich und der Schweiz.
Trotz der vielen Orientierungswettkämpfe eignet sich der Sport für die ganze Familie. Regelmäßig finden Turniere statt, die durch die Einteilung der Teilnehmer in unterschiedliche Gruppen auch Freizeitsportlern und Kindern die Möglichkeit geben, mit dabei zu sein. Deswegen zählt zu Orientierungssport neben dem individuellen Laufen auch Staffelläufe, Orientierungsskilauf oder Orientierungsmountainbiking.
Autor(in): Lena Schnaible – [email protected]