Die Hauptstadt Skånes gilt als die fahrradfreundlichste Stadt Schwedens. Mit einer Länge von knapp 500 Kilometern ist das gesamte Fahrradwegenetz zwar kürzer als in Göteborg (770 Kilometer), Stockholm (750 Kilometer) und Helsingborg (520 Kilometer), doch der Anteil des Fahrradverkehrs am Gesamtverkehr ist besonders hoch. Rund 30 Prozent aller Fahrten werden in Malmö auf dem Fahrrad zurückgelegt.
Zum Vergleich: Stockholm hat sich das Ziel gesetzt, bis 2018 einen Fahrradanteil von 12 Prozent zu erreichen. In Malmö ist der Anteil von Jahr zu Jahr steigend. Dazu hat auch beigetragen, dass an 28 Kreuzungen ein Vorfahrtsystem für den Fahrradverkehr eingerichtet wurde. Die Mühe wurde belohnt. Im April veröffentlichte das Kopenhagener Designbüro Copenhagenize zum zweiten Mal seinen eigens zur Überprüfung der Fahrradfreundlichkeit einer Stadt entwickelten „Copenhagenize Index“. Dazu haben sich 400 Freiwillige 150 Städte in aller Welt genauer angeschaut. Über Twitter und Co. wurden die Ergebnisse aus insgesamt 13 zu prüfenden Kriterien zusammengefasst. Dazu zählten u. a., inwieweit Politik und Stadtplanung den Fahrradverkehr fördern, wie sich die Infrastruktur für Fahrradverkehr entwickelt hat, ob Fahrrad-Verleihmodelle existieren, welche Maßnahmen zur Entschleunigung des motorisierten Inidividualverkehrs durchgeführt werden und vieles mehr.
Als erfolgreichste Stadt Schwedens kam Malmö auf den siebten Platz. Siegerstadt wurde, nicht ganz überraschend, Amsterdam vor Kopenhagen und Utrecht. Einen Platz hinter Malmö kam Berlin als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands auf den 8. Platz. Tokio wurde 10. Malmös Fahrradfahrer radeln nicht nur gern, sie scheinen sich übrigens besonders sicher auf ihren Straßen zu fühlen. Nur 25 Prozent tragen einen Helm, in Göteborg und Stockholm sind es hingegen mehr als die Hälfte.
Die Kriterien sowie detaillierte Informationen zu den 14. fahrradfreundlichsten Städten gibt es hier (auf Englisch): http://copenhagenize.eu/index/
Autor(in): Christoph- [email protected]