Gotland ist die größte, aber auch die wärmste und sonnigste Insel Schwedens. Da sie überwiegend aus Kalkstein besteht, erscheint die Landschaft grau. Helle Schotterwege und graue Kieselstrände bestimmen das Bild. Im Kontrast dazu stehen die die grünen Kieferwälder und die fruchtbaren Anbaugebiete. Hier wachsen Kiwis und Maulbeeren.
Der Wind, das Meer, die karge Landschaft mit dem tiefen Horizont vermitteln den Eindruck von Ruhe und Weite. Schnell hat man das Gefühl, sich zu entspannen und auf dieser Insel zu sich selbst zu kommen.
„Gotland ist magisch“, sagen die Schweden. „Sie ist die Insel der Götter.“
Und tatsächlich geht von dieser Insel eine Magie aus. Das liegt einmal an den felsigen Küsten und herrlichen Stränden, vor allem aber an den einzigartigen Steinskulpturen, den Raukar. Die Raukar sind seltsame aus Stein geformte Türme und Pfeiler, die völlig überraschend und bizzar am Strand herum stehen. Der erodierte Stein hat Gestalten geformt, die man noch nirgendwo vorher gesehen hat. In magisches Nordlicht getaucht sehen sie wie festgewachsene und zu Stein gewordene Menschen aus. Sie vermitteln den Eindruck, als wenn sie die Insel bewachen. Im Norden steht eine ganze Gruppe ausgemergelter Steinfiguren – ein mystischer Anblick im Sonnenuntergang. Einige sind Themen in Legenden und Mythen. Manche von ihnen haben Namen bekommen. „Der Alte von Hoburg“ steht zum Beispiel an der Südspitze.
Übrigens hat Gotland noch mehr zu bieten, als die Rauker. Im Inneren der Insel gibt es wunderschöne Heidelandschaften. Im Sommer findet man bis zu 35 Orchideenarten auf der Insel.
Auch das Gotlandschaf ist ein besonderes Tier, das auf der Insel zu finden ist. Es ist auch das Wahrzeichen der Hauptstadt Visby.
Autor(in): Annette W. – [email protected]