“Phase 3” ist Schwedens Hartz-IV – und dort somit genauso unbeliebt und gefürchtet wie die Langzeit-Arbeitslosen-Regelung in Deutschland. Immer mehr Schweden sind länger als 450 Tage arbeitslos – viele von ihnen haben dann keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld. Sie rutschen ab in die Sozialhilfe. Das Einzahlen in die Arbeitslosenversicherung ist in Schweden keine Pflicht. Manchen Arbeitnehmern sind die Beitragszahlungen einfach zu hoch – erst recht nachdem eine Neuregelung des Systems die Beiträge für einige Berufsgruppen stark verteuert hat. Andere wiederum glauben, in Schweden auch ohne Arbeitslosenversicherung ausreichend abgesichert zu sein. Im Dezember 2012 waren 34.500 Personen in der dritten Phase des schwedischen Programms für Arbeitslose. Von ihnen bekommen rund 13 Prozent kein Geld vom Arbeitsamt. Dies erschwere natürlich die effektive Arbeitssuche und ziehe vielen “den Boden unter den Füßen weg”, heißt es in einem Beitrag auf Radio Schweden.