Wer eine Schwäche für Schiffahrt und maritimes Flair hat, kommt in Göteborg auf seine Kosten. Schon ein Landgang entlang des breiten Flusses Götaälv weckt die Sehnsucht nach der Seefahrt und dem weiten Meer. Das “sjöfartsmuseum”, die Fähr-Terminals, die Werft, die Nahverkehrsschiffe, der Ostindienfahrer und der Gästehafen reihen sich dabei wie Perlen an einer Kette auf. Und in ihrer Mitte – sozusagen als Juwel – liegt Göteborgs maritimes Erlebniszentrum “Maritiman”.
Eine ganze Armada historischer Schiffe und Schleppkähne präsentiert sich geballt am Packhusplatsen nahe der Göteborger Oper. Die Attraktion mit heute 20 Wasserfahrzeugen ist Teil des militärhistorischen Erbes Schwedens – obwohl einige der ausgestellten Schiffe auch zivilen Zwecken dienten. Der Zerstörer “Småland” (Halland-Klasse, 1952) und das U-Boot “Nordkaparen” (1962) sind dabei von besonderem Interesse für die zukünftige Instandhaltung und Bewahrung.
1994 vom König Carl Gustaf XVI an diesem Standort eingeweiht, ist Martiman heute vor allem ein lebendiges Museum: Der Besucher kann an Bord der Ausstellungsschiffe gehen, die über Strickleiter-Brücken miteinander verbunden sind. Über 60.000 Menschen schauen sich den Maritiman-Schiffspark jährlich aus nächster Nähe an. Zudem arrangieren die Betreiber in diesem maritimen Milieu regelmäßig Führungen, Konferenzen und stilechte Feste, zum Beispiel Captain’s Dinner in der Offiziermesse! Eine Dauerausstellung auf dem Feuerschiff “Fladen” informiert die Besucher über das Leben an Bord sowie über die Aktivitäten des Seefahrtswerks in Schwedens Hafenstadt Nummer eins: Göteborg.
Das Maritiman ist von Mai bis September täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet (außer Mittsommer, 24. / 25. Juni). Die Eintrittskarte gilt gleichzeitig als Saisonbillet, kann also mehrmals angewendet werden (90 SEK für Erwachsene, 70 SEK für Studenten und Rentner, 50 SEK für Kinder. Familienticket für zwei Erwachsene und zwei Kinder: 250 SEK). Info auf www.maritiman.se/
Autor(in): Katja Singer – [email protected]