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Goldgrube Elchkot?

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© markus platzbecker / pixelio.de

Elche sind die Könige der nordischen Wälder und bei uns Deutschen besonders beliebt. Sie stehen wie kein anderes Tier für den faszinierenden Norden mit seinen tiefen Wäldern, den atemberaubenden Farben der Natur und der endlosen Weite.

Das Potential des Elchs als Merchandise-Objekt ist schon lange erkannt. Es gibt Plüsch-Elche, Elch-Schlüsselanhänger und Comics, T-Shirts und Tassen, Elchsteaks und Nudeln in Elchform. Wahrscheinlich gibt es auch Elch-Bettwäsche und Poster. Das Tier ist einfach ein echter Star; das ist nicht abzustreiten.

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Aber ist der Elch wirklich so berühmt und beliebt, dass sogar mit seinen Ausscheidungen etwas anzufangen ist? Ich fürchte ja!

Sune Häggmark, Besitzer einer Elchfarm in der Nähe von Östersund, sammelt die Losung seiner Tiere, um daraus ein hochwertiges Papier herzustellen. Der Kot enthält viel Zellulose, was für den Herstellungsprozess ideal ist. Das Endprodukt erinnert an Sägespäne und Holzstücken, die zu einem hauchdünnen Blatt Papier zusammengepresst sind. Und Gott sei Dank riecht es auch nur genau so: Nach Baumrinde.
Verrückte Schweden denkt ihr?

Wartet’s nur ab, denn es geht noch besser.
Es soll Menschen geben, die stellen aus diesem Abfallprodukt sogar Schmuck her. Dafür wird die Winterlosung des Elchs verwendet, die zu dieser Jahreszeit aufgrund der anderen Ernährung trockener und härter ist. Die Kötteln werden bunt angemalt und als Ketten gebunden oder einfach nur lackiert und in Ohrringe verwandelt.

Die am wenigsten originelle und kunstvolle Form ist die Aufbewahrung der Losung im Glas. Das ist weder hübsch anzusehen, noch irgendwie zweckmäßig. Aber trotzdem ein Verkaufsschlager.

Was ist los mit den Schweden? Was finden sie nur an Elchkot?
Fragt man einen Landsmann, erntet man wahrscheinlich ein verschmitztes Grinsen. “Das ist eine Sache von Angebot und Nachfrage”, würde er antworten. Oder: “Die verrückten Deutschen, die kaufen auch wirklich alles.”

Wir sind also Schuld am ganzen Wahnsinn?
Ja, das würde dann ja auch erklären, warum man derartige Accessoires fast ausschließlich in Souvenir-Shops für Touristen findet.
Wer hätte das gedacht? Aus Schei*ße kann man also tatsächlich Geld machen…

Autor(in): Nicole Schmidt – [email protected]

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