In vielen Orten Schwedens trifft man auf Reminiszenzen an die Vergangenheit. Ein Ort der Geschichte ist Haparanda. Der Ort wurde 1809 erbaut, nachdem Tornio an die Russen fiel. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Stadt rasant weiter. Eine richtungsweise Rolle übernahm Haparanda während des Ersten Weltkrieges. Zu dieser Zeit wurde der Bahnhof der Stadt zu einem wichtigen Austauschplatz. Über die Grenze wurden am Bahnhof von Haparanda während des Krieges Gefangene und Verletzte übergeben. Über den Torneälv führt eine doch recht imposante Eisenbahnbrücke. Sie besitzt sowohl Gleise, die in europäischer Normalspur gehalten sind als auch Ausführungen, die über die finnisch-russische Spurweite verfügen.
Viele bekannte Größen der Geschichte waren in Haparanda zu Gast und nutzten den schwedischen Ort als Zwischenstation für ihre Reisen. So passierte sowohl Wladimir Iljitsch Lenin als auch Maria Feodorowna, eine Zarenwitwe, die Stadt. Aber auch zahlreiche Anarchisten, Schmuggler und Spione waren zeitweise in Haparanda zu finden. Sie gastierten meist im bekannten Stadhotell und gaben sich in diesem nicht selten die Klinke in die Hand. Es ist aber nicht nur die Geschichte, die Haparanda zu einem überaus sehenswerten Ort macht. Die Umgebung besitzt eine wunderschöne Natur, die von einer idyllischen Landschaft geprägt wird. Sie bietet sich für Wanderungen und Radtouren gleichermaßen an.
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Autor(in): Nancy Fischer – [email protected]