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Die Beliebtheit der schwedischen Sportler

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Emma Green Tregaro
Emma Green Tregaro – Foto: Wikipedia/Erik van Leeuwen

Das Land Schweden und seine Einwohner werden in der Öffentlichkeit oftmals über Stereotypen und Vorurteile definiert. Hierbei scheint zunächst nichts Außergewöhnliches vorzuliegen, dennoch kann man aufgrund der Tatsache, dass Europäer oder Bewohner anderer Kontinente bereits ein bestimmtes Bild von Schweden vor Augen haben, Rückschlüsse ziehen, warum gerade schwedische Sportler häufig umjubelt werden.

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Schwedische Stereotypen

Vorurteile gegenüber Schweden gibt es nämlich viele, zumeist positive. Doch was steckt wirklich dahinter, welchen Einfluss haben diese Bilder auf unsere Wahrnehmung der Schweden?

Bekannt ist jenes Bild der sogenannten „schwedischen Sünde“ oder dem Traumbild schwedischer Frauen: Blonde, vollbusige Schönheiten stehen genauso für Schweden, wie es die Popgruppe ABBA tut. Der schwedische Professor Åke Daun schreibt, dass Schweden zwar zu den Pionieren der Nacktheit gehören, dennoch herrscht in anderen Ländern mittlerweile das gleiche Maß an Freizügigkeit, wie es in Schweden schon seit Jahren vorherrscht. Doch das Bild der verlockenden Schwedinnen und Schweden bleibt – Sportlerinnen wie Carolina Klüft, Pernilla Wiberg oder die Hochspringerinnen Kajsa Bergqvist und Emma Green-Tegaro werden gezielt bei Großereignissen gefilmt und in den Mittelpunkt gerückt.

Das schwedische Gleichstellungsprinzip der schwedischen Wohlfahrtspolitik zeigt sich auch im Sport – Sportlerinnen wie Kajsa Bergqvist und Anja Pärson scheuen das Outing ihrer Homosexualität, wenngleich nach ihrem Karriereende, nicht.

Ein in Schweden vorherrschendes Prinzip ist außerdem, dass die Eigenschaft des „Zuhörens“ für Höflichkeit und Anspruchslosigkeit steht – und somit oftmals wortkarge Schweden vorzufinden sind. Natürlich trifft es nicht auf alle Schweden zu, ein Zlatan Ibrahimovic sorgt mit polarisierenden Aussagen für Furore in den Medien der ganzen Welt. Doch betrachtet man einen Sportler wie Ingemar Stenmark, so wird deutlich, dass dessen Wortkargheit nicht unhöflich, sondern bei genauer Betrachtung für Zurückhaltung und gerade Anspruchslosigkeit steht – eine Eigenschaft, die einen Sportler schnell zum Publikumsliebling werden lassen kann.

Mittsommermord von Henning Mankell - Foto: privat
Mittsommermord von Henning Mankell – Foto: privat

Beliebtheit in vielen Bereichen

Schließlich kommt der Faktor hinzu, dass viele Erzeugnisse Schwedens von Europäern geschätzt werden, vor allem von Deutschen. Schwedische Literatur wird zur Weltliteratur, schwedische Möbel des Herstellers Ikea sind weitverbreitet. Die Landschaft gilt als Urlaubstraumziel vieler und das Thronfolgerpaar Viktoria und Daniel fasziniert die Boulevardpresse. Das Auftauchen schwedischer Sportler verbinden viele Sportbegeisterte mit ihren Vorstellungen und Träumen vom Land im Norden und somit keimt eine erstaunlich simple Sympathie heran.

Sportler als Identifikationsfiguren

Schwedische Sportler werden somit zu Identifikationsfiguren des Nordens und schaffen Raum für Sympathiezuspruch.

Autor(in): Hannes – [email protected]

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