Nach dem Strömsholmkanal stellen wir hier den Dalslandkanal vor, der ein 240 km langes, befahrbares Netz aus Seen – vom Nordwesten in Dalsland bis ins südwestliche Värmland – verbindet. Der Kanal wurde für die wachsende Eisenindustrie gebaut, um das Erz per Schiff besser transportieren zu können. Heute kann man den Kanal im eigenen Ruderboot, Kajak oder Motorboot befahren oder auf einem kleinen Ausflugsboot mitfahren.
Nach einer langen Planungs- und vor allem Genehmigungsphase wurde der Dalslandkanal in nur vier statt der geschätzten sieben bis acht Jahre fertiggestellt und schließlich im September 1868 von Karl XV eingeweiht. Wie die anderen Wasserstraßen in Schweden hatte auch der Dalslandkanal mit der Konkurrenz der Eisenbahn zu kämpfen, doch der Kanal konnte sich mit attraktiven Preisen für die Schleusenbenutzung behaupten und war in 1930er Jahren eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen Schwedens.
Das letzte Frachtschiff befuhr den Kanal erst in den frühen 1970er Jahren, auch hier brach nun die sichere Einnahmequelle Industrie brach weg, doch die Betreiber entdeckten auch hier den Tourismus und die vielen Freizeitkapitäne. Eines der Highlights einer Fahrt auf dem Dalslandkanal ist sicherlich das berühmte Viadukt in Håverud, eine Kombination aus Brücke, Zugbrücke und Aquädukt. Der Kanal ist aber wegen der Ruhe und Wildnis, die die Ufer des Kanals säumt, und wegen seiner Campingmöglichkeiten beliebt.
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Autor: Thomas Frankenstein – [email protected]