Jedes Jahr an Ostern sind in Schweden die påskkärringar unterwegs. Eine påskkärring (sprich possk-chärring, aus påsk=Ostern und kärring= altes Weib) ist eine Osterhexe, die sich auf dem Weg nach Blåkulla befindet. Der Legende nach lud um diese Zeit der Teufel alle Hexen zu einem großen Fest nach Blåkulla ein. Ganz ähnlich also, wie in Deutschland in der Walpurgisnacht die Hexen auf dem Blocksberg feiern.
Diese Hexen gehören hier in Schweden zu Ostern wie der Osterhase, die Eier und die Küken. Vielerorts verkleiden sich die Kinder am Gründonnerstag oder am Ostersamstag: Die Mädchen als påskkärring, mit Kopftuch, Schürze und Strickjacke, roten Backen und schwarzen Punkten im Gesicht, die Jungs als påskgubbe (Ostermännlein), mit Hut und aufgemaltem Schnurrbart. So gehen sie von Haus zu Haus, wünschen frohe Ostern und bekommen von den Leuten Süßigkeiten geschenkt.
In den Kindergärten finden entsprechende Feiern statt, die Kinder verkleiden sich (neben den Osterhexen und den Ostermännlein sieht man immer auch das ein oder andere Küken oder einen kleinen Hasen), es wird gesungen, gespielt und es gibt leckeres Essen.
In Karlshamn, der kleinen Küstenstadt im südschwedischen Blekinge, gibt es eine besonders nette Ostertradition, den Blåkullahopp. Jedes Jahr am Ostersamstag versammeln sich hunderte verkleideter Kinder mit ihren Eltern auf dem Marktplatz, von dort wird gemeinsam in den Park der Väggaskola marschiert. Dort findet dann das große Wetthüpfen der Osterhexen und Ostermännlein statt. Alle teilnehmenden Hexlein und Männlein bekommen als Belohnung ein Tütchen mit Osterleckereien. Für viele Familien hier gehört der Blåkullahopp untrennbar zum Osterfest, genauso wie das anschliessende Festessen mit der Familie.
Autor(in): Christina – [email protected]
Schreibe einen Kommentar